Wegwerf-Gesellschaft - von Fallobst und anderen Dingen
Das schlichte Wort "Wegwerf-Gesellschaft" steht über einem Foto von Klaus Heubusch aus Bad Wildungen, das er dieser Tage eingestellt hat. Ein Bild, das uns aus allen Teilen des Landkreises geläufig ist. Vor allem in reichen Erntejahren verkommen die Früchte der Natur ungenutzt.
Sehen wir mal davon ab, dass andere Lebewesen außer uns das Fallobst sehr wohl nutzen, stellt sich doch jedes Jahr aufs Neue die Frage, warum wir Äpfel und Birnen, Pflaumen und Kirschen, Brombeeren und vieles mehr verkommen lassen, statt zu ernten und zu genießen.
Sind wir verwöhnt von glänzenden runden Äpfeln ohne Makel, ohne braune Stellen und ohne Wurm? Oder warum essen unsere Kinder gerne das, was wir im Supermarkt kaufen (am besten aus der Region und in Bio-Qualität) und lassen das Obst aus Omas Garten liegen?
Haben wir keine Zeit mehr, Geerntetes zu verarbeiten, weil wir arbeiten müssen, um genug Geld zu haben, um dann wieder Obst kaufen gehen?
Oder fehlt der jüngeren Generation sogar das Know-How? Wer weiß heute von den unter 50-Jährigen, wie Obst eingekocht oder auf andere Weise haltbar gemacht wird? Wer von den Jüngeren kocht selbst noch Marmelade?
Diese Gedanken stellen wir zur Diskussion und sind gespannt auf Eure Kommentare!
das myheimat-Team Waldeck-Frankenberg
> "da haben wir noch Gläser aus den gesamten letzten 30 Jahren gefunden."
Hab letztens auch Sachen aus den 60ern entsorgen müssen ;)
> "Als Einkoch-Oma will ich auch nicht in die ewigen Jagdgründe abtauchen. Da wird ja Jahre später noch drüber gesprochen"
Nun, man könnte einen schlechtere Ruf haben, als den einer Einkoch-Oma ;)