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Wegwerf-Gesellschaft - von Fallobst und anderen Dingen

  • Dieses Bild von Klaus Heubusch (Bad Wildungen ) gab den Anstoß für unsere Diskussion (Beitrags-Nr. 2543555)
  • hochgeladen von Christiane Deuse

Das schlichte Wort "Wegwerf-Gesellschaft" steht über einem Foto von Klaus Heubusch aus Bad Wildungen, das er dieser Tage eingestellt hat. Ein Bild, das uns aus allen Teilen des Landkreises geläufig ist. Vor allem in reichen Erntejahren verkommen die Früchte der Natur ungenutzt.
Sehen wir mal davon ab, dass andere Lebewesen außer uns das Fallobst sehr wohl nutzen, stellt sich doch jedes Jahr aufs Neue die Frage, warum wir Äpfel und Birnen, Pflaumen und Kirschen, Brombeeren und vieles mehr verkommen lassen, statt zu ernten und zu genießen.

Sind wir verwöhnt von glänzenden runden Äpfeln ohne Makel, ohne braune Stellen und ohne Wurm? Oder warum essen unsere Kinder gerne das, was wir im Supermarkt kaufen (am besten aus der Region und in Bio-Qualität) und lassen das Obst aus Omas Garten liegen?

Haben wir keine Zeit mehr, Geerntetes zu verarbeiten, weil wir arbeiten müssen, um genug Geld zu haben, um dann wieder Obst kaufen gehen?

Oder fehlt der jüngeren Generation sogar das Know-How? Wer weiß heute von den unter 50-Jährigen, wie Obst eingekocht oder auf andere Weise haltbar gemacht wird? Wer von den Jüngeren kocht selbst noch Marmelade?

Diese Gedanken stellen wir zur Diskussion und sind gespannt auf Eure Kommentare!

das myheimat-Team Waldeck-Frankenberg

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19 Kommentare

> "da haben wir noch Gläser aus den gesamten letzten 30 Jahren gefunden."

Hab letztens auch Sachen aus den 60ern entsorgen müssen ;)

> "Als Einkoch-Oma will ich auch nicht in die ewigen Jagdgründe abtauchen. Da wird ja Jahre später noch drüber gesprochen"

Nun, man könnte einen schlechtere Ruf haben, als den einer Einkoch-Oma ;)

Also ich kann dazu nur sagen ich finde den Umgang furchtbar. Viele können auch nicht mehr Marmelade, Gelee und Co, aus dem Vorhandenem machen.
Unsere Omas haben sehr viel Eingemacht, dann wenn sie es hatten, wenn es in einem Jahr viel gab, doch man muß immer bedenken unsere Omas haben im Krieg gelebt und wissen was es heißt nicht viel zu haben, aus dem was man hat etwas essbares zu machen, für viele mit wenig zu kochen.
Klar lacht man heute über diese Hortung von eingemachten, doch man muß sich auch mal überlegen wieviel Arbeit das macht, wieviel Zeit da drin steckt, wieviel Mühe und zum Schluß auch Geld, den Zucker und Gewürze waren nicht kostenlos.
Heute ist das Einkochen auch ein nicht ganz kostloses Vergnügen, doch ich bin sehr jung und ich mache mir jedes Jahr die Arbeit und Koche das ein was im Keller fehlt, so wie meine Lieben das gern essen, das was ich habe im Garten, nur die Mengen die wir auch essen, für mich lohnt sich die Arbeit, den man schmeckt den Unterschied!
Auch die Kinder konnte ich schon überzeugen, dass oft Selbstgemachtes super lecker ist!

Auch ich finde diesen Umgang mit Lebensmitteln schrecklich - es gibt jede Menge Möglichkeiten, z. B. Gartenobst zu verarbeiten. Ich mache sehr gern Marmeladen, Gelees, Mus, Kuchen u. ä. so einiges wird eingefroren - außerdem essen wir sehr gern unser eigenes Obst. Was ich nicht allein verwerten kann, schenke ich Nachbarn und Freunden. Dieses Jahr haben wir die Möglichkeit genutzt, die vom NABU in Korbach angeboten wurde und haben das Fallobst zu Saft pressen lassen - eine tolle Möglichkeit und der Saft ist superlecker.
LG Heidi

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