Umweltschule Landau: Kunstwerke aus Altpapier
Papier gießen war Schwerpunkt im praktischen Teil des Recycling-Workshops, den das Wassererlebnishaus Fuldatal anbietet. Für die Organisation vor Ort zeichnet der Landkreis Waldeck-Frankenberg im Rahmen des Modellprojekts KLIMZUG verantwortlich (Klimawandel zukunftsfähig gestalten).
Im theoretischen Teil zu Beginn befassten sich die Kinder mit dem kanadischen Regenwald, der ökologischen Vielfalt mit Pflanzen und Tieren und mit den Folgen des Abholzens – auch für das Weltklima.
Und sie erfuhren von der Umweltpädagogin Kerstin Linne, dass Deutschland zu den „Weltmeistern“ im Papierverbrauch gehört und zu den Hauptabnehmern von kanadischem Regenwaldholz für die Papierproduktion.
Positiv überrascht war die Leiterin des Workshops darüber, wie viel die Grundschulkinder schon wissen über die umweltrelevanten Zusammenhänge und dass sie die wichtigsten Handlungsmöglichkeiten für den eigenen Alltag selbst vorschlugen: Papier sparen, Papier sammeln und Recyclingpapier verwenden.
Dass das an der Landauer Schule schon in großem Maßstab über Sammelbestellungen geschieht, beeindruckte Kerstin Linne ebenfalls. Sie zeigte den Kindern der Klasse 3/4 im Anschluss, was man Tolles aus Altpapier machen kann.
Aus einfarbig bunten Blättern und Wasser entstand verschiedenfarbiger Brei, mit dem die Kinder auf gerahmten Metallgittern kleine Kunstwerke schufen. Dabei lernten sie auch viel über die Geschichte der Papierherstellung, zum Beispiel über das Gautschen. Im Mittelalter ein Berufszweig, musste auch viele Kinder als Gautscher arbeiten.
Auch Vergleiche zur heutigen industriellen Herstellung von Papier gehörten zu den vielfältigen Informationen der Workshop-Leiterin.
Der Besuch in Landau war der Auftakt für den Recycling-Workshop in Waldeck-Frankenberg. Andere Schulen sind herzlich eingeladen, ihn ebenfalls im Rahmen des Unterrichts anzubieten. Ansprechpartnerin ist die Klimaanpassungsbeautragte des Landkreises, Tanja Müller (05631/954-120).