Mißstände in Landau
- Das stark "patinierte" Ortsschild spricht schon Bände
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5 Wochen nach Durchzug der verheerenden Gewitterzelle
durch das Waldecker Land liegen in Landau noch immer Bäume und Sträucher am Straßenrand und gefährden sogar teilweise den Verkehr. „Sie liegen ja nicht auf der Strasse“, sagen sie? – aber wenn zum Beispiel ein Motorradfahrer, oder auch ein Auto ausweichen müßte, weil ihm ein überbreites Erntefahrzeug entgegen kommt ??
Zudem verkommt zusehends die Infrastruktur der ehemaligen selbstständigen Stadt. Bürgersteige wuchern mit Unkraut zu, Gullis und Kanaldeckel werden von den Wurzeln der heranwachsenden Sträucher hochgedrückt und die teuer bezahlten gepflasterten Strassen werden vom Gras und verschiedenen Kräutern langsam zurückerobert. Beim Anblick der inzwischen teilweise grün bemoosten Ortsschilder, ist man in Gedanken schonmal bei den wüst gelegenen Goldgräberstädten Amerikas - fehlen bloß noch die umher rollenden Büschel der Wüstensträucher, die die Älteren unter uns noch aus den einschlägigen Westernfilmen kennen dürften.
Ein Zustand, der jedem anständigen Landauer eigentlich die Zornesröte ins Gesicht treiben müßte. Zumal der Bürger ja gesetzlich dazu angehalten wird, die Strasse vor seinem Hause mit zu pflegen.
Aber sind wir doch mal ehrlich
Ist es denn nicht viel wichtiger das unter der Prämisse des Rettungsschirmes zumindest in der Kernstadt Bad Arolsen alles beim Besten ist? Viehmarkts Vorbereitungen, regelmäßig kreisen Kehrmaschinen in den herausgeputzten Strassen und Blumengießer Kolonnen kümmern sich an den heißen Sommertagen aufopferungsvoll um den Blumenschmuck und die Blumenbeete in der Stadt.
Dort, wo man sich "Bad" nennen darf, werden Blumenkübel und Rasenflächen geflegt, Straßen und deren Ränder, sowie die Gehwege gereinigt, Ausbesserungsarbeiten vorgenommen.
Hier in Landau zum Beispiel, hat man aber offenbar schon mit derlei Dingen abgeschlossen. Ein paar Beispiele/Fotos belegen, wie verkommen die gepflasterten Vorzeigegassen unserer einstmals schönen Fachwerkstadt inzwischen sind. Dazu kommt noch, das sich einige Einwohner in Landau offenbar diesem "Wildwuchs" angepasst haben und es um ihre Häuser herum gleichfalls aussieht wie Kraut und Rüben.
Schämen muß man sich,
wenn man in Landau als Stadtführer zu einem Rundgang einlädt! Es gibt kaum noch die Möglichkeit, hier einen Stadtrundgang zu machen, ohne dabei an einer der vielen Peinlichkeiten vorbei zu kommen. Soweit mir bekannt ist, finden derzeit auch kaum noch Führungen statt – wer will denn das Elend auch noch sehen? Dazu paßt auch ein Methusalem der Werbebranche, der seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts immer noch aktuelle Werbeflyer unserer Bergstadt. Wenn ich mein Auto wasche und lasse die Felgen – die bekanntlich oft als erstes auffallen – dreckig, ist alles für die Katz. Wenn Landau auch durch die „Landliebe“ bis Wiesbaden und in den Mittelschichten des hessischen Politikertums bekannt geworden ist und kleinere Fördergelder einstreichen und nutzbringend anwenden konnte, so sind „die Felgen“ des Ortes heute dreckiger denn je. Die Wohnqualität und damit auch der Wert der Häuser, bei etwaigem Verkauf, sinkt rapide, wenn es an jeder zweiten Ecke im Ort aussieht wie in einem Handgranatenwurfstand der Bundeswehr.
Wenn nicht bald etwas sichtbares und spürbares für Landau unternommen wird, geht es für die Bergstadt weiter auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit.
Die anstehende 500 Jahrfeier der Schützengilde(2017)
und die Aussichten auf eine Feier zum 725 jährigen Bestehen Landaus (2019) sollten jetzt zu einer Rückbesinnung auf das Anliegen aller Einwohner Landaus führen – nämlich in einem wohnenswerten, schönen Städtchen mit viel Geschichte zu leben und beides auch zu pflegen. Sonst lautet am Ende das Motto zur 725 Jahrfeier; "Wüst gelegene Orte um die Stadt Bad Arolsen" oder "…der Untergang einer waldeckischen Festungsstadt"
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- Am Gericht
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- ...vielleicht werden die Sträucher schneller Humus als weggeräumt
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- kein schöner Anblick
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- abgebrochene Kirsche hängt über die Strasse - Richtung Wolfhagen/Freienhagen
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- meterhohes Gras
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- die Bank ist in Ordnung, der Gehweg wächst derweil zu...
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- in zwei bis drei Jahren stellt man fest, das die Strasse komplett erneuert werden muß, da irgendwie Risse entstanden sind....
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- ....irgendwie ist Wasser eingedrungen und hat den Unterbau der Strasse un des Gehweges unterspült
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- teures Kopfsteinpflaster , bald hat die Natur den Weg zurück
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- Sitzbank vor der Kirche im Grünen
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- der Pfad zur Landauer Stadtbücherei - man sieht die Hundescheiße jetzt kaum noch
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- Lütteckes Weg - der Schuhmacher und Landaus Märchenerzähler würde sich bei diesem Anblick im Grabe herum drehen
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- Mauerstrasse, oberhalb des alten Friedhofes
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- ...nochmal Mauerstrasse
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- und nochmal oberhalb des alten Friedhofes
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- ...jetzt unterhalb des alten Friedhofes - die Auffahrt zur historischen Altstadt, kurz hinter dem Schild "deutsche Fachwerkstrasse"
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- Quo Vadis Landau?
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Wann folgt die Bildergalerie von den vielen gepflegten Anwesen und Fassaden, den vielen Beispielen, wo sich dank Initiative der Besitzer immer wieder etwas tut zum Wohle des Ortsbildes (auch im Schloss und der alten Molkerei, um ganz aktuelle Beispiele zu nennen)? Und in welchem Verhältnis zueinander stehen die positiven und die negativen Impressionen Deiner Meinung nach?