Käufer für Schloss Landau gesucht – Konzept soll zur Bergstadt passen

WLZ-Bericht vom 19.12.2013 über Schloss Landau und das Brunnenhaus als Verkaufsobjekte.
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  • hochgeladen von Christiane Deuse

Es ist eine Premiere, zu der sich die Domanialverwaltung als Eigentümerin entschlossen hat: Schloss Landau soll verkauft werden. Nach der jüngsten Kommissionssitzung Anfang Dezember ist jetzt der Makler Thomas Kröll aus Bad Arolsen damit beauftragt, das Objekt – oder besser: die Objekte – zu vermarkten.

Das erklärte Rolf Kaufmann als Chef der Domanialverwaltung bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Jürgen van der Horst, Thomas Kröll, Mitarbeitern der Stadtverwaltung, Ortsbeirats-Mitgliedern und Landliebe-Vertretern.

Kaufmann betonte, dass das Konzept eines potentiellen Käufers entscheidend sei. Es solle nicht nur zu den Objekten, sondern auch zur Bergstadt passen. Ziel sei es, möglichst eine Bereicherung für Landau und die Region zu erhalten. Rolf Kaufmann sagte, dass es nicht um einen schnellen Verkauf gehe, sondern die Suche durchaus Zeit in Anspruch nehmen werde.

Anderthalb Jahre sind inzwischen ins Land gegangen, seit der bisherige Pächter, die Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen Hofgeismar, angekündigt hat, sich nach 60 Jahren aus Landau zurückzuziehen. Seit Oktober 2012 stehen Schloss und Brunnenhaus leer. Der Pachtvertrag läuft Ende Dezember 2013 aus.

Die Domanialverwaltung hat in dieser Zeit Gespräche mit potentiellen Trägern sozialer Einrichtungen in der Region geführt – vom Bathildisheim bis zu den Baunataler Werkstätten.

Eine Option, die von Anbeginn bis zum Schluss im Raum stand, war ein Internat für straffällig gewordene Jugendliche. Als eine, aber nicht die einzige Zielgruppe, standen dabei diejenigen im Blickpunkt , die erfolgreich die Station "Durchboxen im Leben" bei Rhoden absolviert haben. Im Herbst 2013 schließlich hatte es einen Ortstermin in Landau gegeben mit Blick auf diese Option, der aber letztendlich ergebnislos verlief.

Eine Einrichtung der klassischen Altenhilfe scheidet ebenfalls als Option aus. Das zumindest hatte ein Besuch von Dr. Jürgen Gode (Vorsitzender Kuratorium Deutsche Altershilfe) ergeben, der sich auf Einladung des Ortsbeirats vor Ort ein Bild gemacht hatte. Bei der übermächtigen Konkurrenz durch neu gebaute Häuser in der nahen Umgebung müsse eine Altenhilfeeinrichtung vor Ort mit Landauer Bewohner auskommen, so sein Fazit.

Engagiert hat sich im Verlauf der bisherigen Suche Bürgermeister Jürgen van der Horst, der den Kontakt zum Ortsbeirat gehalten und im Rahmen seiner Möglichkeiten für einen guten Informationsfluss gesorgt hat. Dafür dankte der Ortsbeirat ihm ausdrücklich.

Mehr Informationen zum Schloss gibt es auch unter www.bergstadt-landau.de.

myheimat-Team:

Christiane Deuse aus Bad Arolsen

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