AWO Bad Arolsen in Eschwege
Der Vorstand der AWO Bad Arolsen versucht wieder etwas Normalität in dem Corona-gestörten Jahresprogramm zu bringen und hatte die Mitglieder zu einer Fahrt eingeladen. Mit allen beteiligten Partnern waren die Hygiene- und Schutzmaßnahmen detailliert abgestimmt worden. Die 32 Teilnehmer waren dann auch von dem Konzept überzeugt und freuten sich auf das Angebot.
Die historische Hafenanlage am Endhafen Wanfried der Weser-Werra-Schifffahrt war das erste Ziel. Die verkehrsgünstige Lage machte die Stadt zu einem reichen Handelsplatz mit Verbindungen nach Bremen, Leipzig und Nürnberg. Durch die Konkurrenz von Bahn und Straßenverkehr verlor die Werra-Handelsschifffahrt dann im 19./20. Jahrhundert an Bedeutung und die Hafenanlagen mit Uferbefestigung und Packhäusern wurden nicht mehr gebraucht. 2008 wurde ein Förderverein gegründet, der sich die Erhaltung und Wiederherstellung des Gesamtbildes des Werrahafens Wanfried zum Ziel gesetzt hat. In einer der alten Schlagdscheunen befindet sich die Hafengaststätte "Zur Schlagd", wo die Gruppe zum Mittagessen eingeladen war.
Anschliessend wurde Eschwege angesteuert.
Die historische Fachwerk-Altstadt Eschwege zeigt interessante Fachwerkhäuser mit vielfältigen Flachschnitzereien, Mannfiguren, Engelsköpfen, Basilisken und Eckfiguren. In kleine Gruppen gingen die Gäste mit ihrem jeweiligen Stadtführer auf Entdeckungstour!
Das Alte Rathaus mit bester Fachwerkkunst und Flachschnitzereien aus dem Jahre 1660 und Glockenspiel war ein Schwerpunkt der Besichtigung. Ebenso die evangelische Marktkirche, die älteste Kirche Eschweges. Besonders sehenswert ist die, nach der in 1997 abgeschlossenen Innenrenovierung, prächtige Orgel.
Zum Abschluss wurde dann in Bad Sooden-Allendorf haltgemacht. Kirchen besuchen kann man bei jeder Städtereise, aber ein Kirch- und Bibelgarten ist doch etwas Besonderes. Die Bibel erwähnt etwa 120 Pflanzen, von diesen sind solche Bäume, Büsche, Blumen und Gewürze angebaut worden, die im nordhessischen Klima gedeihen. Ölbaum, Feige, Passionsblume und viele mehr sind mit Namen und entsprechenden Bibelstellen in dem ehemaligen Küstergarten der Sankt-Crusis-Kirche gekennzeichnet. Kaffee und Kuchen gab es dann auch im entsprechenden „Café Himmelspforte“.
Sehr interessant. Ohne MyHeimat wäre ich sicherlich nie darauf aufmerksam geworden.