Günzburger Urgestein im Kanusport
Helmut Imminger ist leider verstorben

Helmut Imminger - Urgestein der Günzburger Kanuten | Foto: Harald Imminger
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Helmut Imminger – Günzburger Urgestein im Kanusport ist leider verstorben

Geboren am 21.11.1930, verstorben am 12.08.2023, im November hätte er seinen 93. Geburtstag feiern können.

Woher kam die Leidenschaft für den Kanusport? Begonnen hatte alles in seiner Kindheit. So wie er manchmal erzählte, hatte er schon als kleiner Knirps Schifferl gebaut, gebaut aus drei Brettchen und innen ausgeteert.

Er hat dann im Jahr 1953 sein erstes Faltboot (Eskimo) in Eigenbau gebaut und irgendwann nervte es ihn, immer sein Boot nach dem Bootsfahrten wieder zurück zu schleppen, so machte er sich mit einigen Gleichgesinnten auf, einen Platz für ein Bootshaus zu suchen. Gefunden hat er ihn letztendlich bei der Günzmündung in die Donau, nicht weit von der Heidenheimer Straße in Günzburg entfernt. Finanzielle Unterstützung erhielt er von seinen Kameraden und so wurde im Jahre 1954 aus alten Barackenteilen der Amerikaner mit dem Bau begonnen.

Im Herbst 1955 wird das Günzburger Bootshaus dann eingeweiht, der Vereinsname war seinerzeit “Günzburger Paddler”. Ein Vorteil war, daß die Boote direkt am Donau Ufer aufbewahrt werden konnten und natürlich das Non-Plus-Ultra, ein eigenes Vereinsheim. Nicht lange dauerte es, dann fanden die ersten Kanuslalom Wettkämpfe statt, bei denen Helmut Imminger natürlich fest mit eingebunden war. Sein tollstes Erlebnis war 1960 das 17 Kilometer lange Iller-Donau-Abfahrtsrennen, Helmut besiegte den damaligen Weltmeister Toni Prijon (Zitat von Prijon war damals “wo seien Boot von Sieger hat Motor eingebaut”) und Helmut wurde Erster. Ungefähr zu dieser Zeit teilte sich die Kanuabteilung in zwei Vereine auf, für den heute bekannten VfL Günzburg Kanuabteilung begann die Blütezeit mit dem neu gewählten Abteilungsleiter Helmut Imminger und dieses Das Amt übte er 40 Jahre lang aus. Anschließend wurde er Ehrenmitglied des VfL Günzburg und Ehrenabteilungsleiter.

Federführend war er übrigens bei der Erweiterung des Bootshauses an der Donau in den 1970-ern Jahren, besonders interessant war, daß er sich als gelernter Schreiner an die Herstellung eigener Holzpaddel machte. Sein erstes Boot wird noch übrigens immer noch im Bootssschuppen aufbewahrt. Als Abteilungsleiter war er mit Herzblut dabei, den Nachwuchs zu fördern und zu fordern. Viele Wochenenden war er mit ihnen auf Wettkämpfen unterwegs und so kauften sie sich schließlich einen eigenen Vereinsbus.

Seine Leidenschaft für den Kanusport hat er seinen Söhnen vererbt, die von Klein auf immer dabei waren, sobald er unterwegs war und auch fleißig im Training teilnahmen. Wir erinnern uns auch an seine Frau Inge, die stets bei Veranstaltungen im Kanuslalom Wettbewerb mithalf und Kuchen backte.

Sein Sohn Harald ist langjähriger (25 Jahre) Abteilungsleiter bei der Kanu Abteilung und sein Sohn Udo seit Jahren Bezirksvorsitzender Schwaben im Bayerischen Kanuverband. Auch deren Söhne sind genauso wie Harald und Udo, seit vielen Jahren aktiv im Kanusport, aber auch ins Ehrenamt eingebunden. Die ganze Familie beteiligt sich Jahr-für Jahr an Kanuslalom Wettkämpfen auf der Saalach in Lofer in Österreich aber auch auf heimischen Wettkämpfen und Aktivitäten rund um den Kanusport.

Ihnen allen wurde die Liebe zum Kanusport vom Urgestein der Günzburger Kanuten Helmut in die Wiege gelegt. Ein reiches, erfülltes Leben, man könnte so viele “lustige” Geschichten aus dem bewegten Kanuleben von Helmut erzählen und wir bedauern zutiefst, dass er nicht mehr unter uns weilt, aber wir sprechen ihm posthum unsere große Ehrerbietung für seine Leistungen aus.

Wie die Familie berichtet, ist er sanft im Kreise der Familie entschlafen. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 23.08.2023 um 13.30 Uhr im Günzburger Friedhof statt.

Marianne Stenglein – in tiefer Trauer im Namen aller Kanutinnen und Kanuten aus dem BKV Bezirk Schwaben

Bürgerreporter:in:

Marianne Stenglein aus Augsburg

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