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DKV Sichtung im KanuslalomTeil 1 Markkleeberg
Hegge-Lilik-Tasiadis-Funk

  • Sideris Tasiadis mit Julian Lindolf / Kanu Schwaben C 1 Fahrer
  • Foto: Hans Peter Pleitner
  • hochgeladen von Marianne Stenglein

Es gibt insgesamt vier nationale DKV Sichtungsläufe im Kampf um die jeweils drei Plätze in jeder Bootsklasse der Kanuslalom Nationalmannschaft. Eine herausragend starke Leistung zeigte wieder einmal die Doppelstarterin Elena Lilik (KSA). Sie siegte jeweils im Kajak Einer und Canadier Einer Damen vor den Weltmeisterinnen Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) im Kajak Einer und Andrea Herzog (Leipziger KC) im Canadier Einer. Diese drei erfahrenen Sportlerinnen sind für die anderen deutschen Kanutinnen Zeitmäßig momentan schwer zu knacken. Die zweite Schwabenkanutin im Finale der Canadier Einer Damen war Hannah Süß, sie belegte den sechsten Platz im Finale der Top 8. Eine starke Leistung der Schwabenkanutinnen in der C 1 Disziplin.

Aber bei den Kajak Einer Herren waren am ersten Tag Noah und Samuel Hegge sehr stark unterwegs. Sie brachten zwei so hervorragende Läufe ins Ziel, dass die anderen nur so staunten. Noah wurde hinter Stefan Hengst/KR Hamm zweiter und sein Bruder Samuel dritter. Im Vorjahr wurde Samuel in Lofer Deutscher Meister. Den vierten Platz belegte Hannes Aigner/AKV, der diesen Winter mit Infekten geplagt war. Das Trio Hengst/Hegge/Aigner war ja bei der Kanuslalom Weltmeisterschaft am Start und fuhr sich die WM Goldmedaille im Team heraus.

Weitere Kanu Schwaben Finalisten 6. Platz Philipp Süß, 7. Platz Julian Lindolf / C 1 Herren, auf den 6. Platz fuhr sich Hannah Süß / C 1 Damen und Emily Apel belegte im Finale bei den K 1 Damen den 5. Platz.

Ein starker Auftakt am ersten Tag, wir sind gespannt auf den zweiten Wettkampftag in Markkleeberg!

Zweiter Tag - Sonntag in Markkleeberg

Die Ergebnisse von der zweiten DKV Sichtung waren wieder sehr gut, hier die Ergebnisse unserer Schwabensportlerinnen und Sportler aus den Finalrennen am Sonntag:

Noah Hegge / K 1 H zweiter, David Becke / K 1 H U 18 wurde siebter, Elena Lilik erster Platz C 1 Damen und Merle Bähner siebter Platz bei den C 1 Damen U 18. Im C 1 Herren siegte Sideris Tasiadis und Julian Lindolf wurde vierter. Bei den K 1 Damen belegte Elena Lilik den zweiten Platz und ihre Schwester Emily Apel den vierten Platz. Bei den K 1 Damen U 18 fuhr sich Helene Schmidt auf den sechsten Platz und Merle Bähner auf den neunten Platz. Ein sehr erfolgreicher Sonntag und die Freude war sehr groß! Gratulation an die erfolgreichen Schwabenkanutinnen und Kanuten. Vor Ort war als "Glücksbringer" der Präsident des HV Hans-Peter Pleitner und wir bedanken uns für seine schönen Fotos.

Halbzeit im Kampf um die WM-Plätze – alles noch offen - dies von DKV Uta Büttner

In fast allen Kategorien haben sich die Etablierten in eine sehr gute Ausgangsposition gefahren. Im Kajak-Herrenbereich setzen die Jungen die Erfahrenen unter Druck.

Nach den ersten beiden von vier Rennen um die begehrten drei Plätze jeder Bootsklasse in der Nationalmannschaft stach Elena Lilik (KS Augsburg) als Doppelstarterin in Markkleeberg mit ihren drei Siegen, zwei im Canadier-Einer und einer im Kajak-Einer, heraus. Sie, Kajakspezialistin Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) und C1-Fahrerin Andrea Herzog (Leipziger KC) sind im Damenbereich nach wie vor das Maß aller Dinge.

Auffallend an diesem Wettkampf-Wochenende, dass Olympiasiegerin und Doppelweltmeisterin Funk nicht mehr mit den großen Abständen wie in der vergangenen Saison allen davonfährt. „Die Jungen kommen auf jeden Fall nach, das ist ganz klar, und das ist auch gut so. Konkurrenz belebt das Geschäft“, sagte sie lachend zum Abschluss der zwei Rennen. Dennoch, zu 100 Prozent sei sie mit ihren Läufen noch nicht gewesen, „aber ich bin zufrieden mit meinem diesjährigen Einstieg in die Qualifikationen.“ Nach den beiden Leistungsträgerinnen wird der Kampf um den dritten WM-Startplatz vermutlich zwischen Jasmin Schornberg (KR Hamm), der Leipzigerin Cindy Pöschel, die am Sonntag auf den dritten Rang paddelte und Liliks jüngerer Schwester Emily Apel ausgetragen. Letztere machte über den Winter einen deutlichen Schritt nach vorn. Als vierte im zweiten Rennen hatte sie auf Funk lediglich 2,16 Sekunden Rückstand.

Nicht optimal startete C1-Weltmeisterin Andrea Herzog in die Qualifikationsrennen. Auf ihrer Heimstrecke musste die 23-Jährige ihrer Kontrahentin aus Augsburg den Vortritt lassen, wobei beide im zweiten Finalrennen keinen guten Lauf erwischten. Lilik zog es auf einen Poller, einen Absturz konnte sie nur mit Akrobatik verhindern, „es war nur noch ein Überlebenskampf“, sagte die 24-Jährige. Dennoch verlor sie dabei das nächste Tor nicht aus den Augen, „ich wollte das unbedingt treffen.“ Angetrieben von alles oder nichts, ging sie im weiteren Verlauf höchstes Risiko ein, was am Ende belohnt wurde. Herzog fand keine gute Linie im Wasser und berührte vier Tore. Doch aus Erfahrung der vergangenen Jahre hat das alles noch nichts zu bedeuten – im Gegenteil. Auch 2021 und 2022 war die Leipzigerin mit ein paar Schwierigkeiten in die Saison gestartet, um das Olympia-Bronze und ein Jahr später den WM-Titel zu gewinnen. Spannend wird es deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit nur um den jeweils dritten Platz im WM-Team. Im Canadier scheint es auf einen Kampf zwischen Nele Bayn vom Leipziger KC – sie paddelte sich voriges Jahr in das WM-Team – und Jannemien Panzlaff (KV Schwerte) hinauszulaufen. Beide haben zur Halbzeit jeweils einen dritten und vierten Platz zu Buche stehen.

Herrenkonkurrenz

Bei den Kajak-Herren hat ein gewohnt extrem spannender Kampf um die WM-Plätze begonnen. Es ist alles noch offen, dennoch überzeugte am meisten Kanu-Schwabe Noah Hegge mit vier guten Läufen – einschließlich der Halbfinalrennen. „Ich bin sehr zufrieden.“ Aber mit dem Wissen, dass noch zwei Rennen vor der Brust sind und noch alles passieren kann, muss ich nächsten Woche da anfangen, wo ich heute aufgehört habe“, sagte Hegge. Sein Vorteil sei, dass er sich im Gegensatz zu allen anderen noch etwas erlauben könne, „das will ich aber nicht.“ Gar nichts mehr erlauben darf sich Olympia-Bronzegewinner Hannes Aigner vom Augsburger KV. Nachdem es bereits im ersten Lauf nicht optimal lief, funktionierte im zweiten Rennen wenig. Eine Berührung schon im oberen Abschnitt wäre wahrscheinlich noch zu verkraften gewesen, aber dann kam er am letzten Aufwärtstor von der Linie ab, streckte seinen Hals noch hinein, doch es reichte nicht. Um dafür nicht 50 Strafsekunden zu kassieren, fuhr er das Tor noch einmal an, was ihm wichtige Sekunden kostete. Am Ende bedeutete das für ihn Rang sechs. In eine sehr gute Position nach der Halbzeit setzte sich auch der Hammer Stefan Hengst. Der 29-Jährige paddelte auf die Plätze eins und vier. Ein Achtungszeichen setzte Tim Bremer (KST Rhein-Ruhr) mit seinem Sieg am zweiten Tag, im ersten Lauf paddelte er auf Rang fünf. „Zu zeigen, dass man so schnell und sogar schneller als das alte Team fahren kann, fühlt sich sehr gut an“, sagte der 22-Jährige. Aber auch Joshua Dietz und Samuel Hegge zeigten punktuell gute Leistungen und können noch ganz vorn mitmischen. Der K1-Herren-Wettkampf wird ganz sicher bis zuletzt offen sein.

Im Canadier-Herrenbereich präsentierte sich Weltmeister und Olympia-Bronzegewinner Sideris Tasiadis (KS Augsburg) in sehr guter Form. Mit zwei Siegen verschaffte er sich eine gute Ausgangsposition für den zweiten Qualifikationsteil in Augsburg. „Die Strecke fand ich heute ein bisschen schwieriger als gestern“, meinte Tasiadis. Gerade im zweiten Rennen sei auffällig gewesen, dass er sich keinen großen Fehler leisten dürfe, „denn dann sind die anderen da.“ WM-Dritter Franz Anton (Leipziger KC) hatte ein paar mehr Unsicherheiten, die Vereinskollege Lennard Tuchscherer im zweiten Rennen zu nutzen wusste – er schob sich auf Rang zwei und ist somit auch gut im Rennen. Doch auch Timo Trummer (KV Zeitz) will mit seinem dritten Rang an Tag eins ein Wörtchen mitreden, ebenso wie der 21-jährige Julian Lindolf (KS Augsburg), der seine Fahrqualitäten punktuell zeigte. So ging er mit der zweitbesten Halbfinalzeit im ersten Wettkampf in das Rennen. „Es war schade, dass ich dann auf den siebten zurückgerutscht. Heute war es sehr schön, dass mein Finallauf sehr gut geklappt hat“, sagte Lindolf.

Es bleibt also spannend. Insgesamt werden vier Rennen gefahren. Die Wertung erfolgt dabei nach einem Punktesystem, wobei das schlechteste Ergebnis gestrichen wird. Am morgigen Samstag können demnach schon Vorentscheidungen fallen.

  • Sideris Tasiadis mit Julian Lindolf / Kanu Schwaben C 1 Fahrer
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  • Elena Lilik und Sideris Tasiadis
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  • Glücksbringer Hans Peter Pleitner mit Sideris Tasiadis und Julian Lindolf
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  • links Emily Apel, Sideris Tasiadis und rechts Elena Lilik
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  • Elena Lilik beim Interview mit AZ
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  • links Noah Hegge neben seinem Bruder Samuel Hegge
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  • zwei erfolgreiche Kanuten Noah und Samuel Hegge
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  • Hannes Aigner beim Interview
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  • Samuel Hegge auf der Wildwasserstrecke in Markkleeberg
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