EM 2012: Manipulieren Spanier und Kroaten das letzte Gruppenspiel?

In den vergangenen Tagen wurde viel darüber spekuliert, wie die Spanier das letzte Gruppenspiel bei der EM 2012 gegen Kroatien angehen. Ein Unentschieden würde Spanien für den Gruppensieg reichen. Nun befürchten die Italiener, dass es eine Absprache zwischen den Iberern und den Kroaten gibt. Im Falle eines 2:2 wären beide Mannschaften sicher für das Viertelfinale qualifiziert und Italien draußen.

Es ist der 25. Juni 1982. Bei der Europameisterschaft 1982 trifft die deutsche Mannschaft im spanischen Gijón im letzten Gruppenspiel auf Österreich. Deutschland geht früh mit 1:0 in Führung. Dieses Ergebnis reicht beiden Teams für das Erreichen des Viertelfinals, die für die restliche Spielzeit einen „Nichtangriffspakt“ schließen. Dieses Spiel sollte als „Schande von Gijón“ in die Fußballgeschichte eingehen. 30 Jahre später befürchten die Italiener ein ähnliches Szenario bei der Euro 2012. Sie treiben Spekulationen voran, die Spanier und Kroaten könnten sich arrangieren und das Spiel, das heute Abend um 20.45 Uhr in Danzig stattfindet, zu deren Gunsten manipulieren.

Spanier und Kroaten weisen Spekulationen vehement zurück
"Wir spielen auf Sieg. Wir sind doch Sportler", sagte Spaniens Coach Vicente Del Bosque im Vorfeld des Spiels. Auch der Wolfsburger Mario Mandzukic betonte, dass die kroatische Mannschaft gegen Spanien alles geben und voll auf Sieg spielen würde. Der ehemalige Nationaltrainer Italiens Giovanni Trapattoni appellierte an die Vernunft der Spieler sowie der Verantwortlichen und hält eine mögliche Manipulation für ausgeschlossen. Trapattoni selbst kann heute Abend entscheidend Einfluss nehmen. Er trifft im zweiten Spiel der Gruppe C mit seinen Iren auf die Italiener, die dringend einen Sieg benötigen.

Spanien und Kroatien mit bestmöglicher Aufstellung
Laut der Süddeutschen Zeitung treten die Spanier heute Abend in Bestbesetzung an. Das bedeutet, dass es im Vergleich zum 4:0 gegen die Iren keine Änderung am 4-5-1 der Spanier geben wird. Vicente Del Bosque bringt daher wieder Fernando Torres im Sturmzentrum und lässt Cesc Fabregas vorerst auf der Bank. Torres belohnte das in ihn gesetzte Vertrauen gegen die Iren mit zwei Treffern. Ansonsten wird Iker Cassilas im Tor stehen. Die Abwehrkette bilden Jordi Alba, Sergio Ramos, Gerard Piqué und Alvaro Arbeloa. Andrés Iniesta, Xabi Alonso, Xavi, Sergio Busquets und David Silva komplettieren das überragende Mittelfeld der Iberer.

In der Mannschaft von Slaven Bilić könnte es im Sturm eventuell eine kleine Veränderung geben, da Nikica Jelavic wegen einer Grippe auszufallen droht. Für ihn steht Eduardo als Ersatz bereit. Im Tor wird Stipe Pletikosa versuchen, des Kasten gegen die flinken Spanier sauber zu halten. Davor verteidigen Ivan Strinic, Gordon Schildenfeld, Vedran Corluka und Dario Srna. Das Vierermittelfeld bilden Ivan Perisic, Luka Modric, Ognjen Vukojevic und Ivan Rakitic. Ob Jelavic oder Eduardo neben Mario Mandzukic im Sturm beginnt, wird sich erst kurz vor Spielbeginn entscheiden.

Bürgerreporter:in:

Jörg Schmitt aus München

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