Erneuerbare Energien, natürliche Dämmstoffe
Zukunftsinvestition: Ökologisch bauen
Erneuerbare Energien, natürliche Dämmstoffe, neue smarte Verfahren: Für Eigentümerinnen und Eigentümer von sanierungsbedürftigen Altbauten stehen gute Lösungen bereit, wenn sie ihre Vorhaben in diesem Jahr umsetzen. Und auch die staatliche Förderung ist besser als ihr Ruf.
Viele Modernisierungsvorhaben sind aufgrund der lange unklaren Fördersituation, von Material-Engpässen und überlasteten Handwerksbetrieben ins Stocken geraten. Projekte weiter aufzuschieben ist aber nicht ratsam. Allein die sieben Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser, die zwischen 1950 und 1979 errichtet wurden, brauchen dringend eine energetische Ertüchtigung. Was bringt der Einbau einer Wärmepumpe? Ist eine neue Dämmung erforderlich? Welche Lösungen sind nachhaltig und finanziell tragbar? „Eigentümer und Eigentümerinnen sollten ihr Vorhaben mit Bausachverständigen oder Energieberatern planen und Prioritäten festlegen“, rät Holm Breitkopf von der BHW Bausparkasse.
Wärmepumpen-Test
Die Expertinnen und Experten haben nicht nur das Know-how. Sie sind in modernen Bauweisen geschult und kennen die technischen Fortschritte im Bereich der ökologischen Verfahren. Lange galt zum Beispiel, dass Wärmepumpen nur zusammen mit einer Fußbodenheizung funktionieren. Das ist längst überholt. Ein einfacher Check liefert gute Anhaltspunkte: Die Vorlauftemperatur der alten Öl- oder Gasheizung wird testweise auf 55 Grad abgesenkt – das Niveau wie bei einer Wärmepumpe. Wird es trotzdem warm, spricht vieles dafür, dass eine Wärmepumpe auch in dem Altbau funktionieren könnte. Die Investition wird mit bis zu 70 Prozent der Kosten von durchschnittlich rund 25.000 Euro gefördert.
Mineralölfrei dämmen
Eine gute Isolierung des Hauses steigert die Effizienz einer Wärmepumpe erheblich. Immerhin 35 Prozent der Wärme entweichen über schlecht isolierte Außenwände, über das Dach bis zu 20 Prozent. „Diese Schwachstellen zu beheben, lohnt sich“, betont der Experte der BHW Bausparkasse, „hier hat man je nach Einzelfall ein erheblichesSparpotenzial.“ Für das nachträgliche Isolieren stehen auch Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen wie Hanf oder Flachs, Zellulose oder Holzfasern zur Verfügung. Sie sind zwar oft in der Anschaffung teurer als konventionelle Produkte wie Styropor oder Mineralwolle. Doch der Materialpreismacht in der Regel nur rund 30 Prozent der Kosten aus, sodass die gesamte Maßnahme nicht automatisch deutlich teurer wird. Dazu kommt: Naturmaterialien lassen sich meistens recyceln und sind umweltverträglich.
Seriell geht schnell
Schließlich ist auch Zeit ein Kostenfaktor. Modernisierungen lassen sich heute schneller umsetzen – dank digitaler Verfahren und der Vorfertigung von Bauteilen in der Fabrik. Ihre Montage auf der Baustelle geht deutlich schneller und ist umweltfreundlich.
Text: Postbank Mediendienst