EM 2024 – ein Heimspiel
Wie grillt Europa im Sommer?
Die UEFA EURO 2024 ist ein echtes Heimspiel. Am 14. Juni in München wird die Heim-Europameisterschaft eröffnet. Mit der Ko-Phase, die am 29. Juni beginnt, startet das Turnier in seine heiße Phase. Spannend wird sein, wie sich die deutsche Mannschaft in der Gruppe mit der Schweiz, Schottland und Ungarn schlägt. Denn für ein echtes Sommermärchen, braucht es schon ein erfolgreiches Heimteam, das am besten bis ins "FINALE DAHOAM" am Sonntag, 14. Juli, in Berlin vorstößt und dann auch den Titel gewinnt.
Ein Fest der europäischen Vielfalt
So ein Großereignis wie die Fußball-Europameisterschaft ist das Highlight für alle Fußballfans im Sommer. Und wie lässt sich so ein Ereignis am besten genießen? Natürlich beim Public-Viewing im Biergarten oder im heimischen Gartenstadion gemeinsam mit Freunden und Familie bei kühlem Bier, Erfrischungsgetränken und natürlich gegrilltem. 24 Nationen nehmen an der UEFA EURO 2024 teil. So vielfältig wie diese Länder sind, so vielfältig sind ihre Fans und ihre kulinarischen Vorlieben.
Vom Grill- zum Europameister?
Beim Grillen sind die Deutschen auf jeden Fall schon mal Europameister, wie eine Umfrage des Vergleichsportals idealo ergab: Im Schnitt wird hierzulande 19-mal im Jahr der Grill angeworfen. Den zweiten Platz teilen sich Polen und Frankreich mit jeweils 17-mal, gefolgt von den Italienern (13-mal) und den Briten (zehnmal).
In Europa unterscheiden sich die Landesküchen traditionell stark. Besonders im Mittelmeerraum vom Balkan bis nach Spanien ist der Grill ein unverzichtbarer Teil der lokalen Kultur. Neben verschiedenen Fleischgerichten kommen häufig Fisch und Meeresfrüchte auf den Grill. Aber auch im hohen Norden wird gegrillt. Die Rezepte aus Skandinavien sind hierzulande häufig unbekannt und es lohnt sich, den kulinarischen Horizont in dieser Richtung zu erweitern! Denn der kulinarische Kader der EM-Teilnehmerländer hält weit mehr bereit als die beliebten Allstars Bratwurst und Steak.
(Grill-)Einsatz bis in die Verlängerung
Den ersten Angriff auf die Geschmacksnerven landet der geografische Linksaußen Spanien. Hier werden mit Freunden und Familie am Strand kleine Sardinen, die Boquerones, auf den Grill gelegt. Kein Foul wird der Schiedsrichter pfeifen, wenn dabei auch mal ausgewechselt und „a la plancha“ gegrillt wird. Statt eines Grillrosts kommt dann eine große Platte aus Gusseisen oder Edelstahl zum Einsatz.
Häufig in die Verlängerung gehen Grillfeste beim spanischen Vorrundengegner Italien, denn diese werden oft mit mehreren Gängen zelebriert. Beliebt ist die Salsiccia, eine grobkörnige Bratwurst. Dazu obligatorisch ist frisches Brot, zum Beispiel in Form von Bruschetta.
Dem Spiel Würze verleiht der deutsche Vorrundengruppengegner Ungarn mit ihrer Kolbász, einer mit viel Paprika gewürzten, scharfen Wurst.
Wer die Ćevapčići erfunden hat, ist nicht wirklich geklärt. Vermutlich kommen sie aus dem Iran, in jedem Fall wurden sie auf dem Balkan berühmt. Das heißt jedoch nicht, dass sie überall auf die gleiche Art zubereitet werden. Das zeigt sich schon an den unterschiedlichen Namen den die EM-Teilnehmer haben: Ćevapčići in Serbien, qebape in Albanien, mici in Rumänien. In Deutschland werden sie, der Einfachheit halber, meist Cevapcici geschrieben.
Süßes für die Nachspielzeit
Desserts vom Grill gibt es in Europa eher selten. Meist sind die Nachspeisen karibisch oder amerikanisch angehaucht. Anders ist es bei den schwedischen Semlor. Dabei handelt es sich um süße gefüllte Brötchen, die traditionell am Tag vor Aschermittwoch gegessen werden. Aber auch sonst schmecken sie vorzüglich.
Halloumi statt Fleisch
Auch wenn Zypern es leider nicht zur EM geschafft hat. Im Grillen sind sie auch (europa-)meisterlich. Denn in Zypern hat eine vegetarische Variante Tradition: der Grillkäse. Tradition ist hier wörtlich zu nehmen, denn in Zypern und weiteren Ländern der Region wird der feste Käse schon seit gut 2000 Jahren hergestellt.
Bratwurst ist langweilig?
Von wegen! Im Detail eröffnet sich für den deutschen Würstlegriller ein ganzes Wurst-Universum zwischen Nordsee und Alpenraum. Dort finden sich die saftigen Thüringer Roster, grobe Fränkische, feine Nürnberger, würzige Pfälzer … Jede Region hat ihre eigene Bratwurst hervorgebracht.
And the winner is...
Bei dieser Auswahl ist es unmöglich einen klaren Sieger zu küren – Hauptsache das Leckere kommt in das Runde. So kulinarisch verwöhnt macht das Mitfiebern am meisten Spaß!
- Amadeus Degen
am 05.06.2024
um 11:46
Kommentar wurde am 5. Juni 2024 um 11:47 editiertNett zu lesen, aber eine kleine Korrektur zu Satz sollte erfolgen. "Am 14. Juni in München wurde die heim-Europameisterschaft eröffnet." Dafür ist der Artikel 10 Tage und ein paar Stunden zu früh veröffentlicht.
Doch Florian, Du kannst auch noch am Tippspiel zur Europameisterschaft teilnehmen. Hier kommst Du hin.