Gesundes Wohnen
Schutz vor Schimmel und Schadstoffen: Wie die KWL das Raumklima verbessert

Foto: fizkes/stock.adobe.com

Die kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) ist ein essenzielles System in modernen Gebäuden, das den Luftaustausch in Innenräumen regelt und so für eine hohe Luftqualität sowie Energieeffizienz sorgt. Diese Lüftungssysteme spielen eine entscheidende Rolle in Zeiten, in denen Gebäudehüllen immer dichter werden und somit der natürliche Luftaustausch stark reduziert ist.

So funktioniert es

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung stellt sicher, dass verbrauchte Luft kontinuierlich aus den Wohnräumen abgeführt und durch frische, gefilterte Außenluft ersetzt wird. Dabei wird die Abluft typischerweise aus stark beanspruchten Räumen wie Küchen, Bädern und Toiletten abgesaugt. Die Zuluft, also die frische Luft, wird in Aufenthaltsräume wie Wohnzimmer und Schlafzimmer eingebracht. Diese Art der Belüftung sorgt nicht nur für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr, sondern verhindert auch die Bildung von Feuchtigkeit und Schimmel, was besonders in modernen, gut gedämmten Häusern von Bedeutung ist.

Ein zentrales Element der KWL ist die Wärmerückgewinnung. Hierbei wird die Wärme der abgesaugten Abluft auf die einströmende Frischluft übertragen. Dies geschieht in einem Wärmetauscher, der die Wärmeenergie ohne den direkten Kontakt der Luftströme überträgt. Auf diese Weise wird die zugeführte Frischluft im Winter vorgewärmt und im Sommer gekühlt, was den Energiebedarf für die Heizung und Kühlung erheblich reduziert.

Zentrale Lüftungssysteme

Diese Systeme verfügen über eine zentrale Lüftungsanlage, die über ein Kanalsystem alle Räume eines Gebäudes versorgt. Sie sind besonders in Neubauten oder bei einer umfassenden Sanierung ideal, da das Kanalsystem in die Bausubstanz integriert werden muss. Ein zentrales System bietet den Vorteil, dass alle Lüftungsprozesse von einer einzigen Stelle aus gesteuert werden können, was eine effiziente Kontrolle und Wartung ermöglicht.

Dezentrale Lüftungssysteme

Die dezentralen Lüftungssysteme eignen sich besonders für Nachrüstungen in bestehenden Gebäuden oder für einzelne Räume. Sie erfordern kein aufwendiges Kanalsystem, da die Lüftungseinheiten direkt in der Außenwand eines Raumes installiert werden. Dezentrale Systeme sind kostengünstiger in der Installation, bieten aber eine geringere Gesamteffizienz im Vergleich zu zentralen Systemen.

Vorteile und Nutzen

Ein wesentlicher Vorteil der KWL ist die Verbesserung der Luftqualität. Durch den kontinuierlichen Luftaustausch wird die Belastung durch Schadstoffe, CO₂ und Feuchtigkeit erheblich reduziert. Dies trägt nicht nur zur Gesundheit der Bewohner bei, sondern verhindert auch die Entstehung von Schimmel und Feuchteschäden.

Ein weiterer Vorteil ist die Energieeffizienz: Durch die Wärmerückgewinnung wird der Energiebedarf zur Beheizung oder Kühlung der Frischluft deutlich gesenkt. Dies führt zu niedrigeren Heiz- und Energiekosten und reduziert gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck eines Gebäudes.

Ein oft übersehener Vorteil ist der Schallschutz. Moderne Lüftungsanlagen sind in der Lage, den Lärm von außen, beispielsweise von stark befahrenen Straßen, wirksam abzuhalten. Gleichzeitig arbeiten die Systeme selbst sehr leise, sodass die Wohnqualität nicht beeinträchtigt wird.

Bürgerreporter:in:

myheimat Redaktionsteam aus Augsburg

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