Gartenparadies in der Firnhaberau
Idyllisch, naturnah und von allem ein bisschen
Wie Georg Socher sein Hobby zum Beruf gemacht hat
Georg Socher ist 66 Jahre alt und sein Garten ist wie ein zweites Zuhause für ihn. Die Freude am Gärtnern besaß er schon immer. Als seine Frau und er vor 35 Jahren zusammengezogen sind, hat er den vernachlässigten Garten ihrer damaligen Mietwohnung neu aufgebaut. Heute wohnt das Ehepaar in einem hübschen Haus in Augsburg und besitzt einen 900 Quadratmeter großen Garten. Dieser ist für den 66-Jährigen das Herzstück des Hauses und er allein hält ihn in Stand. Je nach Saison benötigt
der Garten mal mehr, mal weniger Aufmerksamkeit. Die meiste Gartenarbeit gibt es jedoch im Frühling zu verrichten, da verbringt der passionierte Gärtner etwa vier Stunden pro Woche draußen. Der Garten ist naturnah und eine Mischung aus Nutzgarten und englischem Landschaftsgarten. Jeder Quadratmeter ist für Georg Socher etwas Besonderes und jede Ecke ist seine Lieblingsecke.
„Der Garten besitzt drei bis vier ständige Sitzplätze und an jedem wird mal Zeit verbracht“, erzählt er und lächelt. Neben dem Gärtnern hat der 66-Jährige auch das Angeln für sich als Hobby entdeckt.
Ein buntes Allerlei an Gemüse, Obst und Kräutern
In seinem Garten befinden sich ein Hochbeet, ein Tomatenhaus, zwei kleine Frühbeete und ein Kräuterhochbeet. Zu seinen Favoriten im Garten zählen die Tomaten, da diese sehr pflegeleicht sind. So benötigen die Pflanzen wenig Pflege und wachsen nahezu wie von selbst. Das Gleiche gilt auch für Himbeeren und Brombeeren. Salat hingegen muss man mit etwas mehr Vorsicht behandeln, denn hier fühlen sich Schnecken besonders wohl. Dem kann man jedoch mit Schneckenkorn entgegenwirken.
Der Garten von Georg Socher hat sich mit der Zeit immer weiterentwickelt, eine radikale Umgestaltung gab es eigentlich nie. Beim Hauskauf vor ca. 33 Jahren hat sich der 66-Jährige für rötliche Pflastersteine entschieden, die auch heute noch Haus und Garten voneinander abgrenzen. Das Steinhochbeet ist vor ca. 20 Jahren dazu gekommen. Später kamen dann noch das Tomatenhaus, Bäume und diverse Sträucher hinzu. Die Entwicklung eines Gartens ist nie vollständig abgeschlossen, wie der passionierte Gärtner sagt: „Ein Garten muss leben.“
Wer rastet, der rostet!
Nachdem Georg Socher 35 Jahre lang in der Industrie gearbeitet hat, beschloss er, sich beruflich nochmal neu zu orientieren. So hat er während seiner Altersteilzeit und anschließend als Rentner ein Studium zum Gartenbauingenieur begonnen, das er nach dreieinhalb Jahren erfolgreich abgeschlossen hat. Inzwischen arbeitet er seit fünf Jahren als freiberuflicher Gartenplaner und
nimmt Aufträge von Köln bis nach Füssen an. Um die 80 Gärten durfte der 66-Jährige bereits planen und er hat noch lange nicht genug. „Das Wertvolle hierbei ist für mich nicht das verdiente Geld, sondern der Kontakt zu jungen Leuten und auch die geistige Herausforderung, vor die man bei der Planung eines Gartens gestellt wird“, fasst er zusammen.
Georg Sochers Tipps für einen gelungenen Garten
- Nicht überdüngen! Viel hilft viel gilt beim Düngen nicht. Das kann Ihrem Garten, der Natur und auch Ihnen selbst schaden. Denn: Überreste des Düngers können ins Grundwasser gelangen oder sogar als Gift in den Mund.
- Bei der Baumwahl nicht überschätzen! Generell gilt: Kleinere Bäume passen in kleinere Gärten. Im Fall von großen Obstbäumen wird das ganze Obst häufig gar nicht mehr gegessen. Wenn Sie einen Obstbaum wollen, sollten Sie eher kleinere Bäume wählen, so bleibt weniger Obst liegen, was auch einem möglichen Wespenbefall entgegenwirkt.
- Die Bedürfnisse der Pflanzen berücksichtigen! Für den Menschen ist halb Sonne, halb Schatten im Garten zwar sehr gut; die Pflanzen bevorzugen in der Regel Sonne. Im Laufe der Evolution haben sich einige Pflanzen jedoch an schlechtere Lichtverhältnisse angepasst, zum Beispiel in Form von größeren Blättern. Sie fühlen sich daher im Halbschatten wohl und sollten dann nicht mehr in die Sonne gepflanzt werden.
- Nichts gießen außer Salat und Gemüse! Sobald Pflanzen den Anschein machen, dass sie Wasser benötigen, sind sie nicht für den richtigen Standort ausgewählt worden. Die Devise lautet: Standortgerechtes Pflanzen spart Gießen!“