Frauen werden immer später Mütter - Auswirkungen auf die Kinder

Laut Angaben der KKH-Allianz werden Frauen immer später Mütter. Demnach sinkt die Zahl der werdenden Mütter im Alter von 20 bis 24 Jahren zwischen 2004 und 2010 um 28 Prozent bei gleichzeitiger Steigerung der Geburtenrate der 40- bis 44-Jährigen um 46 Prozent. Infolgedessen werden übrigens auch immer mehr Babys per Kaiserschnitt geboren. Während in der jüngeren Altersgruppe im vergangenen Jahr nur 28 Prozent der Frauen ihr Kind per Kaiserschnitt zur Welt brachten, waren es in der älteren Gruppe fast 45 Prozent. Dies hat vor allem mit dem erhöhten Risiko zu tun, welches eine Geburt bei erhöhtem Alter mitsich bringt. Frauen ab 36 zählen bereits zur Risikogruppe.

Interessant dürfte die Frage sein, wie sich dies auf die Kinder auswirkt. Dazu fehlen zwar noch aussagekräftige Studien, aber es ist anzunehmen, dass diese Form der späten Kindeserziehung auch Vorteile hat. Zum einen gibt es natürlich eine größere Abgeklärtheit bei älteren Eltern. Man hat unter Umständen viel erlebt, sich ausprobiert und Zeit gehabt seinen Weg zu finden und kann nun die Aufgabe der Kindererziehung vielleicht mit höherem Interesse und größerer Hingabe bewerkstelligen. Auch mag es einfacher sein, geduldig zu sein und als gefestigter Ruhepol in Erscheinung zu treten. Hinzu kommen unter Umständen auch weniger Sorgen, weil finanziell schon besser abgesichert ist.

Andereseits lässt bei Erwachsenen früh die geistige und körperliche Energie und Flexibilität nach. Diese kann aber mehr als vonnöten sein, wenn es darum geht, Nächte durchzuwachen, sein Leben einzuschränken und wenn man sich auf eine komplett neue Lebenssituation einstellen muss. Auch mag die Fähigkeit im Alter immer stärker verloren gehen, sich an das eigene Kindsein zu erinnern - eine wichtige bröckelnde Brücke im Verhältnis Mutter-Kind.

Ich könnte nicht sagen, ob da etwas besser oder schlechter ist. Fakt ist, dass sich die Gesellschaft immer mehr in diese Richtung entwickelt. Vielleicht auch, weil es einen biologischen Zweck erfüllt?

Bürgerreporter:in:

Niklas Honig aus Augsburg

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