Flotte Bienen auf grünem Flachdach

Fünf Bienenstöcke mit jeweils 35.000 Bienen haben auf dem Flachdach des Ruhesitzes Wetterstein eine Heimat gefunden. | Foto: Ruhesitz Wetterstein
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  • Fünf Bienenstöcke mit jeweils 35.000 Bienen haben auf dem Flachdach des Ruhesitzes Wetterstein eine Heimat gefunden.
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Seniorenresidenz Wetterstein macht eigenen Honig

Der Ruhesitz Wetterstein setzt auf die Erhaltung der natürlichen Ressourcen, insbesondere der biologischen Vielfalt. Summende Bienen auf dem Flachdach der Wohngruppe 3 sorgen seit August für leckeren frischen Honig, den man dort ab sofort bekommen kann.

„Schon vor dem Bürgerbegehren „Rettet die Bienen“, das überall Schlagzeilen gemacht hat, hatten wir im Ruhesitz Wetterstein Bienenstöcke, darauf bin ich stolz“, freut sich Robert Krenn, der Geschäftsführer und Heimleiter des Ruhesitzes Wetterstein. Der IT-Beauftragtes des Seniorenheims Martin Mayr hat bereits im August letzten Jahres zwei Bienenstöcke auf dem Flachdach der Wohngruppe 3 aufgestellt. Und die haben sich inzwischen ganz schön vermehrt. Heute sind es fünf Bienenstöcke mit jeweils 35.000 Bienen, die hier eine Heimat gefunden haben. „Leider hat ein Volk diesen Winter nicht überlebt, was wohl an den kurzen, aber strengen Frosttagen lag“, sagt Mayr. Stolz erzählt er, dass zwei Völker ausgeschwärmt sind und sich eine neue Heimat gesucht haben. Der Ruhesitz Wetterstein tut also etwas für die Vermehrung der Bienen in unserem Umfeld. Auch ohne Bürgerbegehren, ganz freiwillig.

Der Arbeitsaufwand, den hier man als Imker hat, hält sich laut Mayr in Grenzen. Dennoch sind die Honigbienen im Wetterstein lebende Tiere, um die man sich mit Fachkenntnis kümmern müsse. Einmal in der Woche sieht Mayr deshalb nach seinen Tieren. Arbeitsintensiver war die Zeit im Juni und Juli, da stand die Honigernte an. Aus einer Wabe lassen sich zwei Kilogramm Honig ernten und so schenkten die fleißigen Bienen der Seniorenresidenz in Haunstetten rund 15 Kilogramm Honig pro Stock. Nach der Honigernte mussten die Bienen nun gegen Milben behandelt werden.

Damit die Bienen auch im Winter Nahrung haben, werden die Völker bis Ende Oktober mit Zuckerwasser „eingefüttert“. Die Lebenserwartung einer Honigbiene beträgt einige Wochen, die einer Königin mehrere Jahre. Die Drohnen leben im besten Fall nur solange, bis sie sich mit der Königin gepaart haben. Dann sterben sie. Nektar und Pollen finden die Arbeiterinnen im Wetterstein genug. Allein im eigenen Garten blüht es so reichlich. Aber auch in der näheren Umgebung finden die Bienen üppige Nahrungsquellen. Gerne besuchen sie auch die Kastanienbäume, deren üppige Blüten für eine aromatische Note im Honig sorgen.

Ein Imker hält die Honigbienenvölker im von ihm bereitgestellten Bienenstock, während der Bienenjäger oder Zeidler nach Bienenvölkern, die in hohlen Baumstämmen oder anderen selbstgewählten Behausungen leben, sucht. Die Zeidlerei wurde früher überall in Europa, Nordamerika und Afrika praktiziert und ist vermutlich so alt wie die Menschheit. „Mit der Erfindung der Bienenstöcke können wir nun den Honig viel einfacher erzeugen. Statt Wildbienenvölkern in über der Landschaft verstreuten Bäumen nachzujagen und dort die Honigwaben herauszuschneiden, geht unser Martin Mayr nur auf das Dach“, so Krenn. „Weil unsere Bienen und Martin Mayr sehr fleißig waren und immer noch sind, kann man den eigenen Wetterstein-Honig im Glas direkt am Empfang erwerben“, so Heimleiter Robert Krenn. „Das muss uns erst einmal eine andere Einrichtung nachmachen. Das ist sicher auch ein nettes Geschenk für liebe Angehörige und Bekannte.“

Der Ruhesitz Wetterstein befindet sich in der Königsbrunner Straße 39a in Augsburg, Haunstetten. Genügend Parkplätze gibt es hinter dem Haus. Mehr dazu auf www.ruhesitz-wetterstein.de

Bürgerreporter:in:

Sabine Roth aus Friedberg

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