330 Besucher bei der 8. Fachtagung des BKH Augsburg
Auch die 8. Fachtagung des Bezirkskrankenhauses (BKH) Augsburg war ein voller Erfolg. Mit fast 330 Anmeldungen aus ganz Schwaben und Oberbayern war sie schon Wochen zuvor ausgebucht. Die Veranstaltung beschäftigte sich diesmal vier Stunden lang mit dem Thema „Traumatisierte Eltern - traumatisierte Kinder“. „Wir sind von Ihrem Zuspruch überwältigt“, sagte Prof. Dr. Max Schmauß, Ärztlicher Direktor des BKH Augsburg, zur Begrüßung. Diese Resonanz sei eine Bestätigung für das Ansinnen der Klinik, diese Fachtagung weiterzuführen. Schmauß lobte Hauptorganisatorin Sabine Kühnel. „Ohne sie gäbe es diesen Fachtag nicht“, so der Chefarzt. Die Diplom-Sozialpädagogin und Mitarbeiterin des BKH Augsburg sei die Mentorin der Veranstaltung. Oberarzt Martin Märkl hielt zu Beginn einen hochinteressanten Vortrag über Trauma aus psychiatrisch-psychotherapeutischer Sicht. Ein Trauma sei wie eine Wunde: Dabei werde die menschliche Seele von außen angegriffen und belastet. Jeder Zweite erlebe im Laufe seines Lebens ein Trauma, so Märkl. Bis zu acht Prozent der Betroffenen entwickelten daraufhin eine sogenannte posttraumatische Belastungsstörung. Diese könne auch die Entwicklung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Ess- oder Verhaltensstörungen, Phobien oder Angsterkrankungen begünstigen, erläuterte der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Am BKH ist er zuständig für die Psychotherapiestation und die Tagesklinik. Hier werden auch Patienten mit Traumatisierung und Traumafolgestörungen behandelt.
Über die therapeutischen und pädagogischen Milieus in der Arbeit mit traumatischen Kindern und Jugendlichen referierte Univ.-Professorin Silke Brigitta Gahleitner (Krems). Außerdem stellte sich das Traumahilfe-Netzwerk Augsburg-Schwaben vor. Fragen der Teilnehmer und Diskussionen rundeten den Fachtag ab und machten ihn zu einer gelungenen Veranstaltung.
Bürgerreporter:in:Georg Schalk aus Augsburg |
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