Dialekt als Unterrichtsfach? Bayrisch als 1. Fremdsprache?
Wer Dialekt spricht, ist ungebildet? Bayerns führender Dialektförderer Sepp Obermeier will mit diesem Klischee aufräumen. Er verlangt zum morgigen Internationalen Tag der Muttersprache, dass das Sprechen von Dialekt in Kindergärten,Schulen und im Radio wieder Normalität werden soll. "Da sich Sprache weder verordnen noch verwalten lässt, muss in breiten Gesellschaftsschichten ein Umdenkprozess eingeleitet werden", sagte er der dpa. Von der Staatsregierung fordert Obermeier eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme über die Dialektkompetenz der Kinder im Vorschulalter.
Obermeier will dem Dialektsterben Einhalt gebieten und mit den Dialekten ein wertvolles Kulturgut bewahren helfen. Eine seiner Ideen zur Rettung der Dialekte: Das "Betthupferl" des Bayrischen Rundfunks soll bayernweit in 6 Dialekten gesendet werden. Ob das hilft?
Was haltet ihr davon? Wie könnte man den regionalen Dialekt sinnvoll bewahren? Ganz überzeugte Dialekt-Fans sind ja sogar dafür, Bayrisch als Unterrichtsfach einzuführen, sozusagen Bayrisch in der Grundschule als 1. Fremdsprache zu unterrichten. Ich finde das gekünstelt.
Im Grunde ist es beim Dialekt doch so wie mit allen regionalen Eigenheiten: Wenn die Bewohner einer Region sie lieben, dann werden sie auch nicht untergehen. Staatlich verordnet wird das nicht funktionieren. Was meint ihr?
Mehr dazu hier: http://www.mainpost.de/regional/bayern/Dialektfoer...;art16683,5991156
Bürgerreporter:in:Christine Schmied aus Augsburg |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.