Exkursionsbericht zur Sibirischen Winterlibelle (Sympecma paedisca)
Allgäu/ Liebe Natur und Libellenfreunde,
bei meinem letzten Sommerurlaub im Allgäu besuchte ich am 14.8.2012 einen Gletscherrandsee zwischen Roßhaupten und Rückholz. Bei Temperaturen um 33 Grad, leichter Wind aus West und leicht bewölkter Himmel suchte ich die Ufervegetation und die angrenzende Brachlandschaft nach Libellen ab. Auf dieser Fläche von ca. 6000 m2 (300m X 20m) konnte ich eine Population von über 30 Individuen der Art Sibirische Winterlibelle (Sympecma paedisca), dokumentieren. Nebenbei entdeckte ich am gleichen Habitat vereinzelte Tiere der Sumpf Heidelibelle (Sympetrum depressiusculum)
Da die Schlupfzeit von Sympecma paedisca im Juli beginnt, waren es hauptsächlich junge, ausgewachsene Tiere die ich ablichten konnte. Am 10.8.2012 im Kurpark von Roßhaupten entdeckte ich noch zwei Individuen der gleichen Art.
Zur Sibirischen Winterlibelle (Sympecma paedisca):
Sympecma paedisca ist neben der Gemeinen Winterlibelle (Sympecma fusca) die einzige Art, die als voll ausgereiftes Imago überwintert. Deshalb sind sie die ersten Libellen die an unseren Gewässern zu sehen sind. Die beiden Arten sind zum Verwechseln ähnlich. Ein markantes Bestimmungsmerkmal ist eine kleine Ausbeulung am oberen Thoraxstreifen der Sibirischen Winterlibelle. (siehe Vergleichsbilder)
Sympecma paedisca steht in der roten Liste Deutschland als stark gefährdet, RL2.
Diese Libellenart ist nicht nur in Deutschland auch Europaweit hochgradig vom Aussterben bedroht.
In Bayern kommen nur noch einige kleine Populationen im Voralpenland vor.
Ich hoffe meine Nachkommen werden diese und andere Arten noch lange beobachten können.
Viele liebe Grüße
Norbert
@ Sandra:
Norbert und einige Andere haben eine Woche lang zusammen exkursiert. dabei wurde natürlich viel gefachsimpelt; unter anderem kam dabei auch zur Sprache, wie man Exkursionsberichte verfasst.
Ich gab Norbert einige Tipps und er hat sie vorbildlich berherzigt.
Wir, die wir wissenschaftliche Arbeiten verfassen, müssen uns an bestimmte Regeln halten, die nur einen engen Spielraum an freier Entfaltung und Interpretation zulassen.
Insofern ist es kein Wunder, dass sich unsere Stile gleichen.
Nix für ungut, liebe Sandra.
@ Norbert:
Bleib bei deiner Art und Weise deine Exkursionsbnrichte so zu verfassen. Es dauert nicht mehr lange, dann schreibst Du in der "Libellula"!!!!
Liebe Grüße,
Willi