Blühender Garten, aber zerstörte Moore
Mit dem Kauf von torffreier Blumenerde das Klima schützen
Sie wünschen sich im Frühling einen bunten, blühenden Garten? Sie freuen sich schon auf das Stöbern im Gartencenter und das Anpflanzen der Blumen? Nach langer Vorfreude haben die Gartencenter seit 1. März endlich wieder geöffnet! Doch Vorsicht, auch bei der Wahl der Blumenerde gibt es einiges zu berücksichtigen.
Viele handelsübliche Blumenerden sind schlecht für das Klima
Um nicht nur die eigene kleine Oase zu pflegen und vielfältig zu gestalten, muss auf die Wahl der Blumenerde geachtet werden. Denn mit dem Kauf von torffreier Blumenerde blüht nicht nur der heimische Garten auf, sondern auch die Heimat vieler Tier- und Pflanzenarten – das Moor.
In einer Vielzahl handelsüblicher Blumenerden ist einer der Hauptbestandteile Torf. Dieses organische Sediment, das in Mooren entsteht, durchlüftet zwar den Boden, ist aber nährstoffarm und fördert gleichzeitig die Bodenversauerung. Viel gravierender sind zudem die Auswirkungen des Torfabbaus, da hierbei unsere Moore zerstört werden. Mit der Folge, dass große Mengen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid freigesetzt werden und ein wichtiger CO2-Speicher unwiederbringlich verschwindet. Erholen können sich diese Moore meist nicht mehr, denn sie wachsen mit nur einem Millimeter pro Jahr nur sehr langsam.
Aber es gibt Alternativen!
Um unsere Moore zu schützen, ist beim Kauf von Blumenerde unbedingt auf die Aufschrift „torffrei“ oder „ohne Torf“ zu achten. Mogelpackungen sind die Kennzeichnungen „torfarm“ oder „torfreduziert“, denn sie können laut einer Studie des Bund für Umwelt und Naturschutz aus bis zu 80 Prozent Torf bestehen.
Umweltfreundliche Blumenerden ohne Torf bestehen beispielsweise aus Rindenhummus, Kompost, Holz-/ oder Kokosfasern und geben dem Boden wichtige Nährstoffe zurück. Auch die Verwendung des Komposts aus dem eigenen Garten ist selbstverständlich eine Möglichkeit, um das Klima zu schützen.
Der aktualisierte Einkaufsführer ist da!
Wo Sie torffreie Erden im Landkreis Augsburg erwerben können, zeigt der Einkaufsführer „Blumenerde – am besten ohne Torf“ der Stabsstelle Mobilität und Klimaschutz. Die Klimaschutzbeauftragte Margit Spöttle und ihr Team haben online recherchiert, um die aktuellen Preise der verschiedenen Gartenerden zu ermitteln. Ebenso finden sich in der Liste Informationen zu Verkaufsgrößen sowie Marken- und Preisangaben. Für klimaschützende Sparfüchse ist der Preis pro Liter Erde mit angegeben. Die Klimaschutzbeauftragte Margit Spöttle stellt erfreut fest, dass sich die Vielzahl an torffreien Erden im Lauf der Jahre zugenommen hat, so dass jeder Gartenfreund beim Kauf von klimafreundlichen Qualitätserden auf seine Kosten kommt. Diesen einmaligen Einkaufsführer stellt das Landratsamt Augsburg interessierten Bürgerinnen und Bürgern gerne als Orientierungs- und Entscheidungshilfe zur Verfügung.
Der Einkaufsführer Blumenerde steht zum Download unter www.landkreis-augsburg.de/blumenerde zur Verfügung. Gedruckte Exemplare können bei Frau Grüter von der Stabsstelle Mobilität und Klimaschutz unter 0821 3102-2682 oder klimaschutz@LRA-a.bayern.de angefordert werden.
Bürgerreporter:in:Landratsamt Augsburg aus Augsburg |
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