Atomkraft - ein Freund der erneuerbaren Energien?

Solar energy panels before a nuclear power plant and wind turbines at sunset
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  • hochgeladen von Dagmar Vogt

Mit dem Kohleausstieg und der Notwendigkeit, auch aus anderen fossilen Energien auszusteigen, bedarf es einer Strategie, wie ein postfossiles Energiesystem aussehen kann.
Die Erweiterung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen kann eine gute Alternative sein. Leider deuten die derzeitigen Anstrengungen der Bundesregierung nicht auf einen baldigen Umstieg auf 100% erneuerbare Energien hin. Die Ausweitung der Nutzung von Wind- und Photovoltaik wird durch die Instabilität der Stromversorgung begrenzt. Angesichts der Diskussionen um mehr Klimaschutz vermuten Unternehmen, die Kernkraftwerke besitzen, dass sie die Möglichkeit haben, den Ausstieg aus der Kernenergie für eine Weile auszusetzen, da die Kernenergie als klimaneutral gilt und neue Arten von sogenannten sicheren Reaktoren in der Entwicklung sind. Wäre es jedoch besser, alle derzeit verfügbaren Alternativen zu nutzen, um eine stabile Stromversorgung gewährleisten?
Laut dem Professor Doktor der Ingenieurwissenschaften der Universität Stuttgart Kai Hufendiek: «Die erneuerbaren Energien sind durch technischen Fortschritt in den vergangenen Jahren wesentlich kostengünstiger geworden, sie sind aber in Deutschland derzeit noch nicht kompetitiv. Zumindest nicht mit existierenden Erzeugungskapazitäten, weshalb sie offensichtlich weiter der Förderung (EEG) bedürfen. Die techno-ökonomische Situation eines Vergleichs zwischen Kernenergie und erneuerbarer Stromerzeugung stellt sich mir derzeit so dar, dass eine eindeutige Aussage nicht möglich ist.»
Atomkraftgegner verweisen auf die hohen Kosten der Kernenergie. Es wird berücksichtigt, dass der Bau, die Inbetriebnahme und die anschließende Stilllegung eines Kernkraftwerks teurer wäre als der Bau der Windkraftanlagen. Doch ist Kai Hufendiek der Meinung, dass die projektierten Stromgestehungskosten bei Projekten in anderen europäischen Ländern wie Finnland oder Großbritannien jedoch so erscheinen, dass die Technologie kompetitiv wäre.
Es ist möglich, dass «die Entscheidung in Deutschland und einigen anderen Ländern aus der Kernenergie auszusteigen auch weniger eine techno-ökonomische Abwägung, sondern eine politische gesellschaftliche Entscheidung ist. Der Technologie fehlt in diesen Ländern an der ausreichenden gesellschaftlichen Akzeptanz. » Wie könnte man sonst den Verzicht auf einer klimaneutralen Energiequelle erklären, die die Grundlast bei instabilen erneuerbaren Energieversorgungen unterstutzen und auch zur Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens beitragen könnte?

Bürgerreporter:in:

Dagmar Vogt aus Augsburg

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