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Staatliche Rechenfehler mit Folgen
Auch Augsburger Privatschüler demonstrieren auf dem Münchner Königsplatz

Schülerinnen und Schüler der Privaten Wirtschaftsschule Frenzel bei der Kundgebung auf dem Münchner Königsplatz. 13.000 Jugendliche aus ganz Bayern demonstrierten auf dem Münchner Königsplatz für eine bessere Finanzierung der Privatschulen durch den Freistaat Bayern. | Foto: Susanne Perras
  • Schülerinnen und Schüler der Privaten Wirtschaftsschule Frenzel bei der Kundgebung auf dem Münchner Königsplatz. 13.000 Jugendliche aus ganz Bayern demonstrierten auf dem Münchner Königsplatz für eine bessere Finanzierung der Privatschulen durch den Freistaat Bayern.
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  • hochgeladen von Tanja Wurster

Rund 13.000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Bayern kamen im Dezember um fünf vor 12 auf dem Königsplatz in München zusammen, um auf die Benachteiligung bayerischer Privatschulen im Vergleich zu den staatlichen Schulen hinzuweisen. Darunter waren auch viele aus Augsburg – etwa die 10. Klassen der Privaten Wirtschaftsschule Frenzel. Deutlich wurde: Auch kleine Rechenfehler können millionenschwere Folgen haben.

Im Verlauf der Schulstunde machten Peter Kosak, Direktor des Schulwerks der Diözese Augsburg, Sprecher des Rats freier Schulen (rfs) und Bernd Dietrich, Präsident des Verbandes Bayerischer Privatschulen e.V. (VBP), deutlich, dass private Träger die jährliche Finanzierungslücke in Höhe von 64 Millionen Euro, sowie ausbleibende staatliche Unterstützungsleistungen vor dem Hintergrund der Energiekostenexplosion nicht mehr ausgleichen bzw. stemmen können und wollen. Es sei – insbesondere den Eltern - nicht vermittelbar, dass ein Kind an einer Privatschule weniger Geld vom Freistaat bekomme, als ein Kind an einer staatlichen Schule.

Unterstützt von einer motovierten und engagierten Menge leitete Dr. Florian Huber, Leiter der privaten Isar/Huber-Schulen München und Vorstandsmitglied im VBP eine Freiluft-Mathestunde. ViaSmartphone-live-Abstimmung wurde berechnet, wie hoch die finanzielle Unterstützung des Freistaats für die Privatschulen eigentlich ausfallen müsste.

Auch die bayerische Politik nahm zur Freude aller Beteiligten an der Schulstunde der Superlative teil. So ließen es sich Vertreterinnen und Vertreter von CSU, Freien Wählern, Grünen und FDP nicht nehmen, die Möglichkeit des direkten Austauschs mit den Schülerinnen und Schülern zu nutzen. Josef Zellmeier (CSU), versprach den bayerischen Privatschulen schnelle finanzielle Verbesserungen. Auch Bernhard Pohl (FW) stellte fest, dass das Schulfinanzierungsgesetz noch vor der Landtagswahl 2023 "angepackt werden muss". Zudem betonte FDP-Fraktionschef Martin Hagen, dass Privatschulen "fair" finanziert werden müssten und die bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Anna Schwamberger, kritisierte, dass sich in dieser Hinsicht jahrelang nichts getan habe.

Die rundum gelungene Freiluft-Veranstaltung wurde bei knackigen 4 Grad mit tänzerischen Einlagen der Bode Schule München, einer Berufsfachschule für Gymnastik, Tanz und Sport, aufgewärmt und musikalisch mit einer Schulband des Schulwerks der Diözese Augsburg unterstützt. „Ich kann mich bei allen Beteiligten, angefangen beim Kreisverwaltungsreferat München und der Polizei über das Team der Veranstaltungstechnik bis hin zu unserem Organisationsteam und den Schulen nur bedanken“, so Dietrich. „Die Tatsache, dass wir zu Tausenden gemeinsam und friedlich auf unsere wichtigen Anliegen aufmerksam gemacht haben, zeigt sowohl die Dringlichkeit unseres Anliegens, als auch den starken Zusammenhalt der bayerischen Privatschullandschaft“, so Dietrich weiter.
Text: Private Wirtschaftsschule Frenzel

myheimat-Team:

Tanja Wurster aus Augsburg

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