Siedlungsgenossenschaft feiert Baufest für die bisher größte Modernisierungsmaßnahme
Ein markanter Punkt in der Firnhaberau
Zum Baufest in der Wohnanlage am Martin-Gomm-Weg 6 im Stadtteil Firnhaberau hat die Siedlungsgenossenschaft alle Mieter, die am Bau beteiligten Firmen und die Verantwortlichen der Stadt Augsburg eingeladen.
Der Grund: Der große markante Bau aus dem Jahr 1973 mit insgesamt 56 Wohnungen wurde komplett saniert. Jetzt sind die Bauarbeiten abgeschlossen.„Für unsere Mieter ist dies heute ein guter Tag. Denn damit gehen die mit dem Bau verbundenen Einschränkungen zu Ende und sie finden nun ein technisch nach dem Stand der Zeit neu renoviertes Zuhause mit verbesserten Wohnbedingungen“, sagte Kurt Forner, der stv. Aufsichtsratsvorsitzende der Siedlungsgenossenschaft (SGF) Augsburg-Firnhaberau eG bei seiner Begrüßung. „Wir können mit Stolz sagen, dass unser Hochhaus zu einem markanten Zeugen des Stadtbildes in der Firnhaberau geworden ist.“
Er freute sich über das Verständnis der Bewohner, die eineinhalb Jahre lang aufgrund der Bauarbeiten mit vielen Einschränkungen leben mussten. So konnten sie zum Beispiel in dieser Zeit nicht ihre Balkone benutzen, da diese komplett erneuert wurden. Die SGF Firnhaberau steht für eine nachhaltige Wohnungswirtschaft. Dabei soll der Wohnungsbestand langfristig auf dem jeweils neuesten energetischen Stand gehalten werden und die Wohnqualität erhöht werden.„Wir bringen einen weiteren wichtigen Schritt zu Ende“, betonte Rainer Beyer, der geschäftsführende Vorstand der SGF-Firnhaberau. Das Ende der Bauzeit soll nun gefeiert werden, das ist der SGF-Firnhaberau sehr wichtig.
Über 50 Gäste und Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie viele Mieter sind am 28. Juli zum Baufest gekommen. Sie freuten sich bei Sonnenschein auf die Fertigstellung der Moderni-sierungsarbeiten anstoßen zu dürfen. Ganz besonders dankte Rainer Beyer den Architekten und Fachplanern, sowie allen Handwerksfirmen, die an der Modernisierung beteiligt waren. Ebenfalls den Nachbarn, die den Baustellenlärm und -schmutz tapfer mitertragen haben.
Es ist die größte Modernisierungsmaßnahme nach Volumen, Anzahl der Wohnungen und dem finanziellen Umfang, die die SGF Firnhaberau bisher gestemmt hat. Die Kosten für die Modernisierung der 56 Wohnungen liegen bei knapp 3,5 Millionen Euro, welche vom Freistaat Bayern im Rahmen des Bayerischen Modernisierungsprogrammes gefördert werden. Ein besonderer Dank gilt der Stadt Augsburg, Wohnungs- und Stiftungsamt, für die Unterstützung im Rahmen der Wohnbauförderung.Viele erinnern sich noch an das Gebäude im Martin-Gomm-Weg 6: Ein in die Jahre gekommenes Hochhaus aus dem Jahr 1973. Es war grau, unansehnlich und mit Nachtspeicheröfen beheizt, die teuer, unpraktisch und unökologisch waren. Rainer Beyer, der übrigens selbst in dem Hochhaus wohnt und sich dort sehr wohlfühlt, freut sich, dass die durchschnittliche Mietdauer der 56 Mietparteien bei fast 18 Jahren liegt. Einige sind noch Bewohner der ersten Stunde. Sie sind froh über die ruhige Lage an den Lechauen und gerade die älteren Bewohner freuen sich über den Aufzug, der einen barrierearmen Zugang zu ihren Wohnungen ermöglicht. Gewiss auch über ihren genossenschaftlichen Vermieter, der Siedlungsgenossenschaft Augsburg-Firnhaberau eG.
Das Hochhaus sollte eine Zukunft haben
„Und dieses Haus sollte eine Zukunft haben. Deshalb war es für uns eine leichte Entscheidung zu sagen, wir modernisieren“, so Rainer Beyer. Er sprach von einem Haus, das eine Seele hat: Das sind die Bewohnerinnen und Bewohner. Und als Mitglied dieser Hausgemeinschaft könne er das nur bestätigen. Vielfältige Renovierungsmaßnahmen machten nun aus dem grauen Hochhaus einen markanten Punkt in der Firnhaberau. Die Fassade ist freundlich und mit Farbtupfern versehen. Die Balkone sind nun wesentlich größer und nutzbar. Die Außenhaut wurde komplett gedämmt und es wurde eine nutzerfreundliche Zentralheizung eingebaut. Die Heizkosten würden dadurch enorm gesenkt. Vorstand Beyer sprach von durchschnitt-lichen Heizkosten für 2017 von ca. 0,30 Euro pro m² im Monat, für ihn ein sensationell günstiger Wert. Zudem erschließt der Aufzug weitere acht Wohnungen und in die neu gestalteten Außenanlagen wurde ein zusätzliches Fahrradhaus errichtet. Auch der Brandschutz, ein sehr aktuelles Thema bei Hochhäusern, wurde wesentlich verbessert.
Gutes und sicheres Wohnen
Wieder konnte ein Bauvorhaben für „ein gutes, sicheres und sozial verantwortbares Wohnen, der Satzungszweck der Siedlungsgenossenschaft, fertiggestellt werden. Ein weiteres Beispiel für den Sinn und die Notwendigkeit des genossenschaftlichen Wohnungsbaus“, so Beyer. Die Grundmiete liegt in der Wohnanlage nach der Modernisierung bei 5,59 Euro je m² im Monat. Die durchschnittliche Wohnungskalt-miete im gesamten Unternehmen beträgt ca. 4,88 Euro je m². Dafür erntete er großen Beifall.
Dr. Florian Freund ist als Vertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Augsburg zum Baufest gekommen. Denn die Fuggerstadt ist ein wichtiger Partner der Siedlungs-genossenschaft. Hier werde dauerhaft bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung gestellt. „Stetig steigende Mietpreise machen das Wohnen zu einem engen Markt. Augsburg ist ein attraktiver Lebensraum, in den immer mehr Menschen ziehen möchten“, betonte Dr. Freund in seiner Rede. Die Siedlungsgenossenschaft könne guten und preiswerten Wohnraum anbieten.
Besonders freute sich der stv. Aufsichtsratsvorsitzende der SGF Kurt Forner, dass die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr zum Baufest gekommen war. Und das völlig überraschend. Den kirchlichen Segen für das Gebäude und alle Menschen, die dort wohnen und in diesem Hochhaus arbeiten, gaben die beiden Geistlichen aus der Firnhaberau, Stadtpfarrer Monsignore Anton Schmid von der Katholischen Pfarr-gemeinde St. Franziskus und Vikarin Lisanne Teuchert von der evangelischen Pfarrgemeinde St. Lukas. Anschließend waren alle Anwesenden von der Siedlungsgenossenschaft zu einem zünftigen Essen in den Neuen Hubertushof eingeladen. Für die musikalische Untermalung sorgten die Musiker der Blaskapelle Hopfenblech.
Bürgerreporter:in:Sabine Roth aus Friedberg |
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