Nachhaltige Arbeitswege
Betriebe machen mobil im Landkreis Augsburg
Steigende Energiekosten, Fachkräftemangel, die Notwendigkeit, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen und nicht zuletzt neue Arbeitsweisen wie das Homeoffice: Die Herausforderungen für Unternehmen sind vielschichtig. Ein Schnittpunkt dieser Herausforderungen ist die betriebliche Mobilität. Wie kommen die Mitarbeitenden zum Arbeitsort? Wie kann die Mobilitätssituation unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und in Bezug auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden verbessert werden?
Diesen Fragen wurde im Projekt „Betriebe machen mobil – betriebliches Mobilitätsmanagement im Landkreis Augsburg“ nachgegangen, mit dem der Landkreis Augsburg einen Piloten aus seinem Mobilitätskonzept umgesetzt hat. Ziel war es, die teilnehmenden Unternehmen bei der Optimierung ihrer betrieblichen Mobilität zu unterstützen. Dazu wurden eine umfassende Mobilitätsanalyse, eine Mitarbeitendenbefragung sowie individuelle Beratungstermine vor Ort durchgeführt. An dem Projekt nahmen die Unternehmen KEIMFARBEN GmbH aus Diedorf, deuter Sport GmbH und IKEA aus Gersthofen, Lech-Stahlwerke GmbH aus Meitingen sowie die Erhardt+Leimer GmbH aus Stadtbergen teil. Das sechste Unternehmen war der Landkreis Augsburg selbst, an dessen Hauptsitz am Prinzregentenplatz in Augsburg mehrere hundert Personen beschäftigt sind.
Bei der Abschlussveranstaltung im Landratsamt Augsburg wurden die Teilnehmenden nun kürzlich für ihr Engagement ausgezeichnet. „Die durchgeführten Analysen haben konkrete Optimierungspotenziale bei den einzelnen Unternehmen aufgezeigt und die Beteiligten zum Nachdenken angeregt. Damit haben sie den ersten wichtigen Schritt hin zu einem nachhaltigeren betrieblichen Mobilitätsmanagement gemacht“, ist sich Mareike Stegmair, Mobilitätsmanagerin im Landratsamt Augsburg, sicher. Besonders deutlich hervorgehoben hat sich während des Projekts der Verbesserungsbedarf im Bereich der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. „Hier sind wir natürlich als Landkreis mit gefragt. Denn als Aufgabenträger des öffentlichen Verkehrs können wir hier ganz konkret Einfluss nehmen,“ erläuterte der stellvertretende Landrat Hubert Kraus im Rahmen der Veranstaltung.
Hilfreich sei es in diesem Zusammenhang auch, wenn Unternehmen für ihre Beschäftigten weitere Angebote im Bereich der Radverkehrsförderung schaffen. „Wenn beispielsweise neue Angebote wie Duschen oder Fahrradreparaturstationen etabliert werden, macht das ein Unternehmen unter Umständen für seine Mitarbeitenden attraktiver. Die Zertifizierung als fahrradfreundlicher Arbeitgeber wäre in diesem Zusammenhang sicherlich ein sinnvolles Ziel“, so Stegmair.
(Text: Landratsamt Augsburg)
Bürgerreporter:in:Florian Handl aus Augsburg |
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