Konvent des Ritterordens OSMTH
Konvent mit internationalen Gästen
Die Wurzeln dieser Ordensgemeinschaft (Ordo Supremus Militari Templi Hierosolymitani, abgekürzt OSMTH) gehen zurück auf das Jahr 1118. Zu diesem Zeitpunkt gründeten Teilnehmer des 1. Kreuzzuges diese ritterliche Gemeinschaft, um zwei Stände - adliges Rittertum und Mönchtum - zu vereinen. Er war der erste Ritterorden und unterstand seinerzeit direkt dem Papst.
Bekanntlich wurde der Orden durch den damaligen Papst 1312 aufgehoben, allerdings ergeben neuere Untersuchungen Zweifel dieser Aufhebung aus kirchlicher Sicht. Fakt ist, dass in Frankreich eine Verfolgung der Templergemeinschaft erfolgte, welche gipfelte in der Verbrennung des damaligen Großmeisters, Jacques de Molay, in Paris auf der Ile de la Cite, Westufer des Pont Neuf. Außerhalb Frankreichs bestand der Orden weiter bzw. ging in andere Ritterorden über, beispielsweise dem Deutschen Orden oder Convento de Cristo.
1705 fand ein Generalkonvent in Versailles statt und als Großmeister wurde Philipp von Bourbon, Herzog und späterer Regent von Frankreich gewählt – ihm folgten danach drei weitere Prinzen aus dem Hause der Bourbonen als Großmeister des Ordens.
Napoleon I ließ sich im Rahmen seiner Eroberungen aus dem Vatikan 1805 die Unterlagen nach Paris bringen, die im Zusammenhang mit den Templern standen. Eine von ihm eingesetzte Kommission stellte die Unschuld der Templer fest, woraufhin Napoleon dem Templerorden wieder den durch die Revolution verlorenen Adelsstatus zuerkannte und ihm gestattete, die Ordensinsignien wieder zu tragen.
In gegenwärtiger Zeit wurden unter der Leitung und mit Unterstützung von Mons. Gino du Ciocco, Protonotario Apostolico, Groß Kapellan General, vom Orden 2 Großmeister gewählt.
Der „moderne Templerorden“ in heutiger Zeit bewahrt die alten Traditionen und ist bemüht, Brüderlichkeit, Toleranz und Menschlichkeit in ritterlichem Geist zu verwirklichen sowie die Geschichte der mittelalterlichen Ritterorden lebendig zu erhalten.
Alljährlich finden hierzu Konvente des Ordens weltweit statt, für Oktober 2024 war Augsburg Ausrichtungsort eines Konvents des Großpriorates Deutschland. In Augsburg selbst hatten die Templer im frühen 13 Jahrhundert eine Niederlassung. Diese lag an der Dominikanergasse, am Ende der Heilig-Grab-Straße. Zu ihrem Eigentum gehörte seinerzeit eine Bibliothek und Kirche - beides ging später per Übertragung an den Orden der Dominikaner. Natürlich kehrten die Templer nun - 2024 - an die Wirkungsstätte ihrer Brüder im Rahmen einer Stadtführung zurück.
Das diesjährige Konvent, zu dem die Teilnehmer aus dem Bundesgebiet anreisten, aber auch aus dem benachbarten Ausland, stand unter dem Motto der Neuausrichtung des Ordens in Deutschland, da der bisherige Großprior aus Altersgründen von seinem Amt zurücktrat und gemäß den Ordensstatuten eine Neuwahl anstand. Aber auch verschiedene Funktionen innerhalb des Ordens wurden, nach durchgeführter Wahl, neu strukturiert.
So wurde als neuer Großprior des Ordens S. E. Cosmin Todorut gewählt und vom anwesenden Vize-Großmeister und Stellvertreter des Großmeisters, S. E. Walter Groenewegen (Niederlande) im Namen des Großmeisters, S.E. Jaques Dubos bestätigt. S.E. Cosmin Todorut organisierte im Anschluss sein Consilium, ein Gremium, welches zusammen mit dem Großprior die Geschicke des Ordens in Deutschland regelt. Zeitgleich setzte er für die Region Augsburg einen neuen Komtur, einen 58jährigen Meitinger, ein.
3 Tage tagten die Ordensritter und -damen, hielten Treffen und Besprechungen ab, stellten Verbindungen her bzw. vertieften diese und mit der Wahl des Großpriors fand der Konvent in Form eines Galadinners seinen würdigen Abschluss.
Kontakt: sekretariat@osmth.de
Bürgerreporter:in:Bushido-Kai Meitingen aus Meitingen |
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