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Kolpingsfamilie Scheidegg feiert 50 Jahre Gipfelkreuz auf der Mittagspitze

  • Diözesanpräses Alois Zeller (links) und Pater Abraham Austin unter dem gut gepflegten Eichenkreuz auf der Damülser Mittagspitze, flankiert von den Bannerträgern Arthur Rädler von der Kolpingsfamilie Lindenberg und Karl Stadelmann von der Kolpingsfamilie Scheidegg.
  • hochgeladen von Kolping Augsburg

Auf der 2095 m hohen Damülser Mittagspitze feierte die Kolpingsfamilie Scheidegg mit über zweihundert Kolping- und Bergfreunden bei strahlendem Sonnenschein und blendender Aussicht das fünfzigjährige Bestehen der Errichtung des fünf Meter hohen Gipfelkreuzes. Präses Pater Abraham Austin und stellvertretender Vorsitzender Josef Milz konnten neben den vielen Bergfreunden besonders Diözesanpräses Alois Zeller aus Augsburg, die Bürgermeister Ulrich Pfanner aus Scheidegg und Stefan Bischof von Damüls mit einer Abordnung der 300-Seelengemeinde sowie zwölf Kolpingbrüder und -Schwestern, die 1962 bei der Errichtung des Gipfelkreuzes Hand anlegten, begrüßen.

Der feierliche Berggottesdienst wurde vom „Eggauer Traum“, einem zwölf-Mann starken Bläserensemble aus Scheidegg und Scheffau unter Leitung von Konrad Stadelmann, musikalisch feierlich umrahmt.

Alois Zeller stellte das Kreuz als Symbol für die Christen in den Mittelpunkt seiner „Bergpredigt“. Er ermunterte die Anwesenden, aufzustehen, die Hände auszubreiten, um so mit dem menschlichen Körper die Kreuzesform als verbindendes Zeichen für das Miteinander zu symbolisieren. Anhand seiner kunstvoll gestrickten Stola erläuterte er, dass vom Kreuz eine Verbindung in Form eines weißen Fadens zu den farblich dargestellten Tugenden des Menschen bestehe. Die rote Farbe symbolisiere die Liebe zum Nächsten, grün bedeute Hoffnung und Zuversicht, violett stehe für Versöhnung und Frieden und gelb bringe Licht, Freude und Begeisterung in unser Leben. Kolping stehe dafür ganz besonders, „denn von uns Kolpingschwestern und -Brüdern erwarte ich Begeisterung für das Gute und Freude für unser Dasein auf dieser Erde“ meinte der mitreißend und eloquent auftretende Geistliche. Er bat die Teilnehmer der Messe nach der Botschaft des Kreuzes zu leben, immer den Balken nach oben, zum Himmel zeigend, im Auge zu behalten und die Querbalken des Kreuzes als seitwärts gerichteten Auftrag zum Mitmenschen zu betrachten. Damit bekamen die ins Gipfelkreuz eingeschnitzten Worte „im Kreuz ist Heil“ auf dem fünfzig Jahre alten Querbalken eine neue Bedeutung.

Nach dem Gottesdienst bewegte sich eine lange zusammenhängende Menschenschlange vom Gipfel bis zum Fuße des nicht ganz einfach zu besteigenden Berges. Für das leibliche Wohl wurde anschließend die Uga-Alpe von den Kolpingfreunden in Beschlag genommen und das Fest konnte mit zünftiger Musik von den Eggauern und mit viel Geselligkeit ausklingen.

Bruno Bernhard

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