Kabarett: Allein unter Schwarzen
Liebes myheimat-Team! Herzlichen Dank für die beiden Eintrittskarten zu „Allein unter Schwarzen“ in der Kresslesmühle. Es war ein humorvoller Kabarettabend – ein Comedy Programm, das auch zum Nachdenken anregt.
Wie lebt es sich als Schwarzer in einem bayerischen Dorf? Die prägnantesten Situationen packt Simon Pearce in sein Soloprogramm „Allein unter Schwarzen“. Inhaltlich ging es ihm dabei um Rassismus, Intoleranz und dem Rezept, damit umzugehen. „Humor ist das beste Mittel, um auf Rassismus und Intoleranz aufmerksam zu machen – und etwas in den Köpfen zu verändern“ sagt er. Oft sind die Geschichten, die er erzählt, richtig komisch, ihm aber im Alltag passiert. Damit sich der Zuschauer die Situationen besser vorstellen kann, spielt er mit viel schauspielerischem Talent die Figuren an. So etwa eine zahnlose Oma, die ungefragt über sein krauses Haar streicht und kommentiert: „Mei, wie a Schaf.“ Manchmal ist Simon enttäuscht, warum ausgerechnet seine Hautfarbe dafür verantwortlich ist, dass bei Polizeikontrollen am Bahnhof sein Ausweis verlangt wird. „Warum diese Skepsis?“, fragt sich der Comedian. Auch muss er bemerken, wie Frauen in Straßen- und S-Bahnen plötzlich beschützend ihre Handtaschen umklammern, wenn er sich neben sie setzt. „Die Frauen glauben, der schwarze Mann klaut“, so interpretiert Simon Pearce diese Reaktionen. Manche Fahrgäste wechseln sogar den Sitzplatz…… Er verpackte diese und viele andere Geschichten mit einer gehörigen Portion Humor, Wortwitz, oft derben Sprüchen - manchmal blieb dem Zuhörer das Lachen im Halse stecke. Letztendlich blieb jedem Besucher selbst überlassen, Botschaften für sich zu entdecken.
Danke für den tollen Nachbericht! Hört sich nach einem lustigen Abend an, der einen auch nachdenklich stimmt.