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Gefundene römische Therme in Augsburg soll überbaut werden

Lange Zeit wurde vermutet, dass sich unter dem Domviertel in Augsburg ein antiker Badetempel der Römer befindet. Nun haben Archäologen hierfür den Beweis geliefert. Doch das antike Denkmal soll nicht ausgegraben, sondern überbaut werden.

Seit dem 19. Jahrhundert bereits gibt es die Vermutung, dass in der Erde im Georgs- und Kreuzviertel eine römische Therme steckt. Schon 1930 und 1948 habe man bei Grabungen Hinweise darauf gefunden, dass hier bedeutende Zeugnisse der römischen Vergangenheit im Boden liegen. Nun sind bei erneuten Ausgrabungen im Domviertel Fundamente gefunden worden, die zu einer riesigen Thermenanlage gehören könnten. Nach Angaben des Stadtarchäologen Sebastian Gairhosm, rage die Anlage weit über das derzeit untersuchte Grundstück hinaus und erstrecke sich wohl unter den Nachbarhäusern in Richtung Frauentorstraße. Vermutet wird eine Therme mit einer Ausdehnung von 60 mal 30 Metern Fläche.

Die Therme wird in der Erde bleiben

Die Archäologen fanden bislang vor allem Unmengen von kleine Steinwürfelchen, die zu Mosaiken gehört haben dürften. Außerdem beweisen ältere Funde, dass in sechs bis acht Meter hohen Kuppelbauten mehrere Räume gab, die vermutlich luxuriös verziert waren, so Sebastian Gairhos. Der Auskunft des Bauherren, Klaus-Wohnbau-Geschäftsführer Manfred Ruhdorfer zufolge, seien die derzeit freigelegten Fundamente etwa zwei Meter groß. Laut Gairhos sei ein solcher Fund, wie in Augsburg extrem selten und unterstreiche die Bedeutung Augsburgs als Hauptstadt der damaligen Provinz Rätien. Dabei dürfte es sich um einen bayernweiten herausragenden Fund handeln. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) spricht von einem überraschend guten Zustand der ausgegrabenen Mauer: „Einerseits haben sich zwischen den Mauern in großer Dicke ältere Schichten von Holz und womöglich auch Steingebäuden erhalten; andererseits sind aus bisher unbekannten Gründen die mehr als zwei Meter tief reichenden Mauer- und Fundamentreste nicht ausgebrochen, sondern als Ganzes bestehen geblieben“, sagt Dorothee Ott vom BLfD. Trotzdem wird der Fund wohl wieder im Boden verschwinden. „Auf Augsburg bezogen ist das Ziel jetzt, den im zu bebauenden Grundstück liegenden Teil der Therme nicht weiter auszugraben. Die Möglichkeit, die Mauern quasi als das ,Gerippe‘ des antiken Gebäudes zugänglich zu machen, steht unseres Erachtens nicht zur Debatte“, so die Denkmalschützerin. Vielmehr solle das Bodendenkmal möglichst als Ganzes ungestört im Boden erhalten bleiben. Dazu sei man mit dem Bauherrn im Gespräch.

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