Filmkritik zu "Spatzen"
"Spatzen" ist ein Kurzfilm der Regisseurs Jan Speckenbach, der auf der Eröffnungsgala des 17. Augsburger Kulturwochenendes gezeigt wurde.
Inhalt:
Ein junger Mann trifft in einer Bar in Dresden auf eine junge Frau. Sie ziehen ohne Hintergedanken gemeinsam durch die Nacht. Tanzen, Spazieren gehen, Taxi fahren.
Kritik:
Relativ bald wird klar, dass es weder auf Sex noch auf eine Romanze hinausläuft - mal was Neues. Genau wie die Idee, die Nebenrollen (Barfrau und Taxifahrer) ihren Text singen zu lassen. Im Falle der Barfrau sogar opernreif. Ungewohnt. Ein Film mit einigen Ungereimtheiten. Wieso übernachtet der junge Mann in einem Hotel in der Stadt in der er wohnt? Wieso heißt der Film "Spatzen"? Zumindest letztere Frage lässt sich beantworten. Vor dem Fenster des jungen Mannes tummelt sich ein Spatz.
Man weiß nicht so ganz, was man von dem Film nun halten soll, was seine Aussage ist. Auch ist die Bildqualität - zumindest auf Kinoleinwand - nicht perfekt. Dafür wird die Geschichte von den interessanten Kameraschwenks von Armin Dierolf getragen, der das Paar auf dem Spaziergang nach dem Disko-Aufenthalt verfolgt. Immer wieder schwenkt er auf die nächtliche Umgebung, bis er plötzlich wieder auf den Protagonisten haftet, die ein Stückchen weitergekommen sind. Zumindest, was den Weg betrifft.
Wertung:
Interessante Kameraführung, interessanter Ansatz. Aber wie lautet die Botschaft?