Der Zauber der Flöte fiel der Kälte zum Opfer - Dennoch gelungene Aufführung
Wer hätte das Gedacht, dass mich Fortuna auswählt und in die Zauberflöte auf die Freilichtbühne nach Augsburg schickt. Also als fast erfahrener Open-Air-Besucher packt man Mitte August ein Sitzkissen und eine dicke Decke ein, zieht sich für eine Oper gemäß mit Winterstiefeln, dicker Jeans, Parker und Mütze an und hofft, dass Petrus zumindest ein Einsehen hat und es nicht regnen lässt.
Pünktlich um 20.00 Uhr, wir hatten uns inzwischen gut eingepackt, begann die Aufführung bei "sommerlichen" 14°C (am Ende hatte es immerhin noch gute 10°C). Die Akteure wusste dabei die harten Opernfans doch zu begeistern, denn ob Orchester, teils im leichten Anzug (brrrrh) oder Sänger, sie zeigten sich von der Kälte unbeeindruckt und zeigten uns Mozarts Zaubergeige in einer gelungenen Vorstellung. Zur Zaubergeige selbst braucht man wohl nichts schreiben, man kennt sie (ansonsten empfehle ich einen Opernführer bzw. Google). Denn wie so schön, am Ende siegt meist die Liebe.
Trotz der Kälte (und der wohl nur knapp halb gefüllten Freilichtbühne - wer geht schon bei 14 °C in eine Open-Air-Oper - doch nur die Harten und echten Opernfans und die eine Karte gewonnen haben) gab es am Ende stehende Ovationen für alle Akteure. Sie hatten ihn für ihre Leistung auch echt verdient.
Doch ehrlich: Ich werde wohl doch kein echter Opernfan - Oder doch? - Oder besser es kommt darauf an: Die (Rock-) Oper "Tommy" werde ich mir auf jeden Fall nicht entgehen lassen.