Eine Zeitreise der Architektur
Die Verwandlung eines Siedlungshauses aus den 60ern in ein modernes Zuhause

Rückansicht | Foto: studio pitliberman
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Mit einem behutsamen Blick auf die Vergangenheit und einer visionären Ausrichtung auf die Zukunft wurde das Siedlungshaus der Großeltern aus den 60er Jahren zu einem zeitgemäßen Zuhause für die fünfköpfige Familie Spießl umgestaltet.

Umwandlung in ein effizientes Zuhause

Der erste Schritt war die Verfeinerung der klassischen Form des Siedlungshauses, während gleichzeitig ein separater Anbau hinzugefügt wurde, um den wachsenden Platzbedarf zu decken. Durch eine umfassende Modernisierung wurde das Bestandshaus in ein hoch effizientes Zuhause umgewandelt, das den heutigen Standards entspricht. Dabei wurden alte Gauben entfernt, das Dach erhielt wieder seine traditionelle Biberschwanzdeckung, die Wände wurden mit robustem Kalkputz versehen und Kunststofffenster durch Holzfenster ersetzt.

Flexible Nutzung aller Geschosse

Der Fokus lag darauf, die Substanz des bestehenden Gebäudes zu erhalten und zugleich zusätzlichen Raum zu schaffen. Durch eine raffinierte Anpassung der Grundrisse auf drei Ebenen wurde eine flexible Nutzung über alle Geschosse ermöglicht.
Der Anbau, ein Meisterwerk aus Holzständerbau, fügt sich nahtlos in die Umgebung ein. Sein Stehfalzdach und die Lärchenholzfassade verleihen ihm einen zeitlosen Charme, während Holzfaserdämmung und Zellulose für optimale Energieeffizienz sorgen. Er verbindet das erhöhte Erdgeschoss des Bestandsgebäudes mit dem Garten und schafft eine offene Arbeitsfläche im Obergeschoss, die mit dem Erdgeschoss harmoniert. Die Küche im Erdgeschoss wird so zum pulsierenden Herzstück zwischen Innen und Außen, oben und unten, wo das Leben in all seinen Facetten zusammenkommt.

Bauleute legten selbst Hand an

In Abstimmung mit den Architekten Jakob Pittroff und Mauritz Pauli vom studio pitliberman hat auch die Familie Spießl an einigen Stellen selbst Hand angelegt. So sicherten die Bauleute die Treppe im Obergeschoss mit einer raffinierten Stahlkonstruktion. Für die offene Küche entwarfen und bauten sie einen zweistufigen Treppenabsatz. Ein kleiner Anbau im Garten dient zur Überwinterung der Fahrräder und passt sich an die Fassadenkonstruktion des Wohnhauses an.

Symmetrie am Haus und in der Nachbarschaft

Wichtig bei der Modernisierung des Familienhauses war die Symmetrie, die besonders in der linearen Anordnung der Fenster zu finden ist. Die drei kleineren Fenster neben dem Eingangsbereich stammen noch aus den 60er Jahren und fügen sich ideal in das Konzept vom studio pitliberman. Auch an vielen weiteren Nachbargebäuden ist dieses Element zu finden, wodurch sich das gesamte Konzept auch in die nähere Umgebung einfügt.

Text: Sandra Kost

Bürgerreporter:in:

myheimat Redaktionsteam aus Augsburg

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