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Erinnerungen an tolle Rheinfahrten!
Rheinperlen – eine Paddelidee - 2023 zum 10.ten Mal

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Rheinperlen – eine Paddelidee. Heuer zum zehnten Mal.

Illingen, Kehl, Philippsburg, Herdern am Hochrhein; dass sind die Standorte, die die Rheinperlen in den vergangenen zehn Jahren als Ausgangspunkte für unsere Touren waren. Dabei war die Idee für die Rheinperlen, dass die Tage um den Tag der Deutschen Einheit für einige Paddelerlebnisse genutzt werden können. Dabei sollte dies dort sein, wo es Anfang Oktober mit einer hohen Wahrscheinlichkeit noch recht warm ist und vor allem auch wassersicher. Klar, dass da der Blick schnell auf den Rhein und seine Nebengewässer im Oberrheingraben fiel.

Aus dem verlängerten Wochenende ist längst eine ganze Woche geworden, aus den Teilnehmern aus Bayern eine Mannschaft mit Teilnehmern auch aus anderen Bundesländern. Eines ist aber geblieben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Das macht das Planen des Fahrzeugeinsatzes handhabbar und, noch wichtiger, auf den Kleingewässern ist dies ökologisch vertretbar.

Diesmal war es wieder mal die gastfreundschaftliche Kehler Paddlergilde (KPG), die wir als Standort für die „Rheinperlen“ nutzen durften. Zwei waren mit einem kleinen Zelt gekommen, einer mit Wohnmobil, vier mit einem Wohnwagen und fünf schliefen im Bootshaus. Mitgezählt? Ja, wir waren 13 Personen und damit ausgebucht. Vom Standort Kehl aus steuerten wir die verschiedensten Nebengewässer des Rheins an. Der Rhein selbst ist vor Kehl keine eigene Tour, höchstens als Start oder Ausstieg, um dann in ein Nebengewässer zu Umtragen oder aus einem Nebengewässer kommend, hier anzulanden.

Um die letzte erlaubte Fahrmöglichkeit (30.09.) im Jahr zu nutzen, starteten wir mit dem elsässischen Brunnenwasser, einer reizvollen Tour südlich von Strasbourg. Auch eine gute Möglichkeit die Gruppe auf dem Wasser kennen zu lernen. Schnell hatten die Teilnehmer aus Aichach, Lindau, Bonn, Speyer, Ludwigshafen, Tübingen und Waldshut eine funktionierende Fahrgemeinschaft gebildet. Da wir den Bootshänger unserer Gastgeber ausleihen durften, konnten wir den Fahrzeugeinsatz auf ein Minimum reduzieren und waren mit vier Fahrzeugen nicht nur ökologisch unterwegs, sondern konnten auch mögliche Parkprobleme reduzieren.

Von Strasbourg aus ging es am Tag zwei auf der unteren Ill bis zu deren Mündung und dann nach einem kurzen Rheinstück in den Baggersee an dem das Bootshaus der DJK Sasbach steht.
Der überregionale sehr bekannte Taubergiesen war am kommenden Tag unser Ziel. Hier konnten wir eine herbstliche Ruhe genießen und trafen nur auf zwei Plätten, die ihre Fahrgäste durch diesen Wasserwald steuerten. Wir fuhren eine relativ kurze Strecke von Leopoldskanal bis Wittenweier.
Dafür war die die Strecke am 03. Oktober auf dem Ottersheimer Mühlbach und die Weiterfahrt auf dem Rhein mit 35 Kilometer doppelt so lang. Ein kräftiger Gegenwind und ein leichter Regen kurz vor dem Ziel, machte die Tour für einige zu einer kleinen Herausforderung.
Wenn die Boote schon am Bootshaus auf dem Boden liegen, ist es sinnvoll zur nächsten Tour direkt von unserem Übernachtungsort aus zu starten. Gesagt, getan.

So fuhren wir erst eine Strecke auf dem Rhein, ein kurzes Stück die einmündende Kinzig aufwärts und umtrugen in das Groschenwasser. Dieses Nebengewässer besticht durch einen herrlichen Wasserwald, den glasklares Wasser durchströmt. Außer der Umtragung vom Rhein ins Groschenwasser mussten wir hier nur eine weitere sehr kurze Umtragestelle auf den insgesamt 31 Kilometern bewältigen.

Ein weiteres Highlight war die Befahrung der Strasbourger Altstadt, „Petite France“ genannt. Mit Hilfe einer französischen Paddelfreundin hatten wir schnell telefonisch die Schleusengenehmigung bekommen. Wir bestaunten die reizvolle Stadtkulisse vom Wasser aus und wurden vom Land aus von vielen Touristen begafft und natürlich fotografiert. Was weder wir noch die Kehler Kanuten wussten; für die Befahrung eines Teils der Fließgewässer in Strasbourg ist eine zusätzliche Befahrungserlaubnis notwendig. Diese konnten wir bei der Kontrolle durch zwei Flics nicht vorweisen. Wir wussten es nicht und hatten es nicht. Die Polizei untersagte uns die Weiterfahrt und unsere Tour endete beim Endpunkt der Strasbourger Lampionfahrt, dem Strasbourger Ruderverein. Die Fahrer liefen eine gute Stunde zu den Autos zurück und die Fahrt mit den Autos zum Ruderclub war nochmal auf der Straße ein echtes Abenteuer, besonders mit einem Kanuanhänger in der Rushhour.

Nachdem die Rundtour durch Strasbourg vorzeitig endete, gingen wir am folgenden Tag erneut auf die Ill, allerdings auf die Kleine Ill. Von Nordhouse ging es auf diesem sehr schönen Fluss 25 Kilometer zum Sportclub in Strasbourg. Für die meisten Paddler war das die letzte Fahrt bei den Flussperlen 2023. Zu den Kehler Paddlern kam die nächste Gruppe und so mussten wir absprachegemäß am Samstag unsere Zelte abbauen. 

Für den Abreisetag bot sich das Groschenwasser zu einer zweistündigen Tour nochmals an. Vier Paddler nutzen das reichliche Wasser und das noch gute Wetter, das auch während der Woche durchwegs gut war. So fanden die 10. Rheinperlen einen schönen Abschluss und die Vorfreude auf die 11. Rheinperlen, bkv die 2024 mit dem Standort Philippsburg starten sollen. Auch dabei gilt wieder eine zahlenmäßige Teilnehmerbeschränkung.  BKV Bezirk Schwaben Wanderwart Stefan Andreas Schmidt

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