Rezension: „Bowling“ von Katrin Höfer <img src="http://vg01.met.vgwort.de/na/25904327baec4eafab2406caed11434e" width="1" height="1" alt="">
„Bowling“ aus der Feder von SportjournalistinKatrin Höfer ist ein kompaktes Büchlein, das auf 184 Seiten alles Wissenswerte zum Breitensport aus den USA zusammenfasst. Von der Geschichte des Bowlingsports über die Regeln, die richtige Ausrüstung und Technik, Training und Taktik beschreibt Katrin Höfer jede Menge Fakten des Bowlings und gibt reihenweise Tipps, wie ein ambitionierter Freizeitspieler seine Fähigkeiten rund um Kugel bzw. Bowlingball und Pins verbessern kann.
Die Autorin und das Buch:
Katrin Höfer ist Sportjournalistin und Buchautorin. Sie ist mit Kegeln aufgewachsen und hat auch schon ein Buch über diese Sportart geschrieben. Bowling ist ihrer Meinung nach aber „technisch anspruchsvoller und vielseitiger“, das Umfeld des Sports noch dazu „moderner und ansprechender“. Mit dem im Humboldt Verlag erschienenen Buch „Bowling“ will sie insbesonder Einsteigern die Faszination Bowling schmackhaft machen und ihren Teil dazu beitragen, dass Anfänger sich schnell verbessern und ihre Freude daran haben, Pins umzuwerfen
Inhalt von „Bowling“:
S. 7 Vorwort
S. 9 Die Geschichte des Bowlings
S.20 Die Einführung in das Bowling
S.48 Bevor es losgeht
S.52 Die Bowlingbahn
S.62 Die richtige Ausrüstung
Vorwort und Geschichte des Bowlings machen den Einstieg in die Lektüre schmackhaft, danach folgen 58 Seiten über Regeln, die Bowlingbahn und die Ausrüstung. Insbesondere im Einführungs-Unterkapitel „Zählweise“ erleichtern tabellarische Abbildungen das Verständnis ungemein, ebenso wie die fiktiven Fallbeispiele.
Wer das Kapitel „Bowlingbahn“ durchgelesen hat – und das geht schnell -, den kann selbst bei seinem allerersten Besuch in einer Bowlinganlage eigentlich nichts überraschen, denn vom Pindeck bis zum Balltisch sind alle Bestandteile beschrieben. Sogar vier Typen von Bahnen werden unterschieden, inklusive Zeichnung. Komplizierter wird es dann schon bei der Ausrüstung, wenn die unterschiedlichen Eigenschaften der Bowlingbälle – von Kugeln ist nie die Rede – zur Geltung kommen. Insbesondere, weil es da wirklich nicht mehr ohne englische Fachbegriffe geht, die jedoch erklärt werden.
Zur beschriebenen Ausrüstung zählen außerdem Taschen, Bowlingschuhe und weiteres Zubehör. Weiteres Zubehör? Für Hobbybowler, die ab und zu mal ins Bowlingcenter gehen, sind diese zwei Seiten kauftechnisch nicht relevant. Für Fortgeschrittene spielen Tapes, Spezialpuder, Poliertuch und Handgelenkstütze aber durchaus eine Rolle.
S.78 Die richtige Technik
S.91 Das richtige Training
S.95 Die richtige Taktik
S.104 Anhang
S.182 Literatur
Selbst Laien schaffen nach der Beschreibung von Katrin Höfer schon nach wenigen Versuchen den richtigen Anlauf, der in kleinen Schritten beschrieben und illustriert ist. Der Anlauf geht Hand in Hand mit dem Wurf. Die Autorin erklärt im Kapitel „Die richtige Technik“ und später im Taktik-Teil sogar grafisch, welche Pins bei welcher Art von Wurf wie und warum fallen. Anschließend gibt sie in „Das richtige Training“ noch zwei Übungen am Pendel mit auf den Weg, die auch ohne Bowlingball und Bahn praktiziert werden können.
Höfer unterscheidet im Taktik-Kapitel in drei relevante Zielmethoden: Pinbowling, Spotbowling und Linienbowling. Ihrer Meinung nach sollte sich ein Spieler frühzeitig für eine der beiden letztgenannten Methoden entscheiden. Beim Sportbowling visiert der Spieler unabhängig von den Pins eine Stelle der Bahn an, beim Linienbowling geht es um eine gedachte Kurvenlinie. Auch Strikebowling, Sparebowling und der sogenannte Gassenwinkel werden beschrieben. Im Anhang kann sich der Leser dann durch 40 Seiten alphabetisch sortierte Fachbegriffe wühlen, sich Shops für Bowling-Utensilien herauspicken und findet zudem die Adressen von vermutlich allen Bowlingcentern in Deutschland sowie nützliche Internet-Links.
Rezension von „Bowling“:
Ein kleines Manko für absolute Bowling-Laien mag die Verwendung von vielen englischen Fachbegriffen sein. Doch die Autorin geht behutsam damit um, erklärt sie auch und entschuldigt sich bereits im Vorwort, dass es leider nicht ohne Anglizismen geht – schließlich kommt der Sport ja aus den USA. Im Vorwort vertröstet sie zudem Linkshänder, dass sie sich sämtliche Technik-Anleitungen spiegelbildlich vorstellen müssen. Doch in welchem Trainings- oder Technikbuch werden Übungen und Kniffe schon für Linkshänder beschrieben? Eben.
Etwas kurz geraten sind die Unterkapitel „Pin-Ablenkung“ und „Splits“, doch deren Kernthematik ist auch eher Profi-Lektüre und darf in diesem exzellenten Bowling-Buch für Anfänger getrost vernachlässigt werden.
Das Buch kann abschnittsweise gelesen werden, bietet speziell für Einsteiger einen hervorragenden Überblick und zahlreiche Hilfestellungen und ist dank seiner erstklassigen Gliederung auch als Nachschlagewerk geeignet. Bei Maßen von 12,5 cm x 18 cm und einer Dicke von 1 cm kann der Leser „Bowling“ sogar problemlos mitnehmen und in der Praxis bei Bedarf kurz nachschlagen, um zur gegebenen Zeit noch eine Strike-Serie zu realisieren.
Fazit:
„Bowling“ von Katrin Höfer ist das ideale Buch für Bowling-Anfänger und Einsteiger, die sich gerne etwas ausführlicher mit Regeln, Ausrüstung, Technik und Taktik beschäftigen wollen, die schnelle Erfolge suchen und den Sport und seine Spielmechanismen verstehen wollen.
Titel: Bowling
Autor: Katrin Höfer
Erscheinungsjahr: 2010 (2. Auflage)
184 Seiten, 50 Abbildungen, 12,5 x 18 cm, Broschur
ISBN 978-3-86910-162-0
Preis: 8,90 Euro
Bürgerreporter:in:Michael S. aus Augsburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.