Religiöse Freizeit mit der Behindertenseelsorge der Diözese Augsburg in Bischofsreut / Bayerischer Wald
Unter der altbekannten und bewährten Vorbereitung von Diakon Thomas Schmidt, seiner Mitarbeiterin Manuela R. und des langjährigen und wie immer hervorragenden Busfahrers Dieter D. von Z-Mobility Ziegelmeier führte uns die diesjährige Behindertenreise der religiösen Freizeit in den Witikohof nach Bischofsreut im bayerischen Wald.
Von Augsburg aus ging es zuerst über Deggendorf zu einem Zwischenhalt nach Passau zu einem kleinen Stadtrundgang, Besuch des Passauer Domes St. Stefan mit seiner größten Kirchenorgel der Welt (17.974 Pfeifen !!!!) und dann weiter zum Quartier Witikohof nach Bischofsreut bei Haidmühle.
Der 2. Tag führte uns dann über Passau nach Peuerbach OÖsterreich - der Stadt der Astronautik - und der Landesausstellung: Astronomie der Renaissance. Auf dieser Ausstellung kann man als Leihgabe aus Moskau einen Nachbau des Sputnik 1 bewundern, nachdem das Original damals ja verglühte. Außerdem ein Originalanzug eines Kosmonauten sowie Modelle des Hubble Space und der russischen MIR im Maßstab 1:25. Weiter nachzulesen die Anklageschriften und Urteile von Galilei zu seinen Behauptungen, dass die Sonne im Mittelpunkt stehe und die Auffassungen der Kirche dazu.
Ein Peuerbacher Bürger aus dem 16. Jahrhundert lieferte mit seinen Erkenntnissen und Berechnungen die Voraussetzungen der späteren Navigationen der Seefahrer wie auch Amerika-Entdecker Columbus.
Der 3. Tag führte uns nach Riedlhütte zu einer Glasvorführung. Man zeigte uns, wie wertvolle Gläser und Figuren hergestellt werden, welche man dann im Laden bestaunen und erwerben konnte. Anschließend ging es dann weiter zur Besichtigung mit Führung der byzantinischen Kirche und der Basilika nach Niederaltaich bei Deggendorf. Pater Jakobus erklärte uns in die Gebräuche der byzantinischen Kirche ein und führte uns durch sein Gotteshaus und die Basilika nebenan.
Der 4. Tag führte uns dann ins Nachbarland Tschechien zu einer Rundtour durch Südböhmen. Erstes Ziel war Böhm. Krumau (Cesky Krumlov), einer wunderschönen Stadt an der Moldau. Krumau ist eine der Orte, welche in das Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Leider hatte man damals wohl nicht an Rollstuhlfahrer gedacht, denn die Strassen sind mit ihrem Kopfsteinpflaster fürchterlich. Bei der Weiterfahrt kamen wir dann an das ebenfalls unter Unesco-Weltkulturerbe stehenden "Bilderbuchdorf" Holasovice vorbei und weiter nach Prachalice, einem denkmalgeschützten Ort und seiner Befestigungsanlage.
Am 5. Tag hatte Petrus es leider nicht mehr so gut mit uns gemeint, denn bei unserer "Erkundungstour" durch den Nationalpark Bayerischer Wald war leichter Regen und damit schlechte Fernsicht angesagt. Nach der Rundfahrt unter der fachkundigen Führung von Behindertenseelsorger Pfr. Spitaler aus Ringelai durch die Wintersportgebiete wie Mitterfirmiansreut kamen wir zum Nationalparkzentrum Lusen nach Neuschönau. Dort befindet sich mit 1300 Metern der längste Baumwipfelpfad der Welt mit seinem 44 Meter hohen Baumturm. Bei einem barrierefreien Aufstieg (ähnlich der Berliner Kuppel im Reichstag) hat man von dort oben bei schönem Wetter eine tolle rundum Fernsicht über den bayerischen Wald. Dies war uns leider nicht vergönnt.
Abschluß war dann eine Eucharistiefeier mit der Gemeinde Ringelai, bevor es nach einem Pizzaessen im Pfarrheim wieder in den Witikohof nach Bischofsreut zurück ging.
Am 6. Tag war leider die schöne Zeit wieder vorbei, denn es ging wieder zurück. Eine Bootsfahrt auf der Donau von Kelheim - Donau Durchbruch - zum Kloster Weltenburg und zurück war nochmal ein Highlight für alle. Dann ging es aber nonstopp in die Heimat, wo die Angehörigen uns schon erwarteten.
Alles zusammen waren es wieder 6 tolle erlebnisreiche Tage zwischen Behinderten und Nichtbehinderten, was alle Reiseteilnehmer bestätigten.
Ein gaaanz großes Lob und Dank dem Reiseplaner Thomas und dem Busfahrer Dieter sei nochmals ausgesprochen.
Bürgerreporter:in:H. K. aus Augsburg |
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