Landrat vor Ort - Sailer besucht die Verwaltungsgemeinschaft Welden: Direkter Draht zu den Menschen

Landrat Martin Sailer will für die Bürgerinnen und Bürger da sein und sich auch persönlich ihrer Anliegen annehmen. Es sei ihm wichtig, einen „direkten Draht“ zu den Menschen im Augsburger Land zu haben und auch durch persönliche Gespräche zu erfahren, welche Probleme die Menschen wirklich bewegen. Jetzt hat sich Sailer viel Zeit genommen, um zu erfahren, wo den Bürgerinnen und Bürgern aus Welden, Bonstetten, Emersacker und Heretsried gegebenenfalls der Schuh drückt. Sechs Stunden lang führte der Landrat Gespräche.

Bildung – zentrales Thema bei Bürgermeisterrunde

Mit Bürgermeister Peter Bergmeir (Welden), Bürgermeister Michael Müller (Emersacker) und Vize-Bürgermeister Heinrich Jäckle (Heretsied) besprach der Landrat zu Beginn seines Gemeindebesuches eine umfangreiche Themenliste.
Der Antrag der Gemeinde Altenmünster bei der Regierung von Schwaben, vom Schulverband Zusmarshausen in den Schulverband Welden zu wechseln, war dabei das zentrale Thema. Welden begrüße diesen Schritt und erhoffe sich durch die steigende Schülerzahl eine dauerhafte Sicherung der örtlichen Hauptschule. „Es ist das berechtige Anliegen einer Region, für den Erhalt wohnortnaher Bildungseinrichtungen zu kämpfen“, betonte der Landrat. Er brachte einen neuen Vorstoß des Bayerischen Kultusministeriums ins Gespräch, der die Schaffung von Schulverbünden vorsieht. Nach dem Willen des Kultusministers sollen sich mehrere Haupt- und Grundschulen zu einem Verbund zusammenschließen und die Zukunft vor Ort selbst bestimmen. Die Rektoren in einem Verbund können selbst entscheiden, an welchem Ort sie welche Stunden abhalten. Der Landkreis Augsburg ist einer von acht Pilot-Landkreisen, an denen Dialogforen zu diesem Projekt eingerichtet werden. „Durch Schulverbünde können unsere Hauptschulen gesichert werden“, so Sailer.
Des Weiteren kamen die Zoneneinteilung im Augsburger Verkehrsverbund (AVV) und der Bau eines Radweges zwischen Holzhausen und Heretsried zur Sprache. Der Landrat sicherte zu, die Anliegen zügig voranzubringen und Gespräche mit den zuständigen Stellen zu führen. Auch richtete er noch einen besonderen Dank an Bürgermeister Müller für die gelungene Ausrichtung des Jugendempfangs des Landkreises Augsburg, der Mitte Mai in Emersacker stattfand. Sailer signalisierte, den Empfang alle zwei Jahre in
Emersacker zu einer festen Einrichtung zu machen.

Bürgersprechstunde gut angenommen

Großen Anklang fand die anschließende Bürgersprechstunde. Rund 15 Bürgerinnen und Bürger haben das Angebot wahrgenommen, dem Landrat ihre Anliegen vorzubringen. Gemeinsam diskutierten sie aktuelle Brennpunkte in den Holzwinkel-Kommunen. Dabei stand Sailer zu Fragen, Anregungen oder Wünsche aus dem sozialen Bereich, dem Naturschutz, der Abfallwirtschaft oder dem Straßenbau Rede und Antwort.

Ohne Ehrenamt kein gemeindliches Leben

Die dritte Gesprächsrunde führte Sailer mit den Vereinsvertretern. „Ein gemeindliches Leben findet nur dort statt, wo es ehrenamtliches Leben gibt“, mit diesen Worten bedankte sich Sailer bei den Vereinsvertretern für das große Engagement. Der Landkreis sei bemüht gerade auch die zahlreichen Aktivitäten im Jugendbereich bestmöglich zu unterstützen. So erhält jeder Verein der eine Jugendordnung erlassen hat, eine für Jugendarbeit zweckgebundene Pro-Kopf-Pauschale für alle Mitglieder unter 27 Jahren in Höhe von fünf Euro. Im Kreishaushalt 2009 wurden dafür rund 240.000 Euro veranschlagt, für Investitionszuschüsse nochmals 100.000 Euro.

Landkreis wirtschaftlich gut aufgestellt

In seinem Eingangsstatement beim späteren Unternehmertreffen stellte Sailer die gute wirtschaftliche Ausgangsposition dar. „Aufgrund des gesunden Branchenmixes behauptet sich der Landkreis in der aktuellen Situation vergleichsweise gut. Wir unterliegen nicht so sehr den Einflüssen der allgemeinen Entwicklung“, betonte der Landrat beim Unternehmertreffen. Die Arbeitslosenquote sei im Mai sogar um 0,2 auf 3,7 Prozent gesunken. Sailer ist zuversichtlich: „Viele Arbeitgeber zeigen sich in der jetzigen Krise verantwortungsbewusst und nutzen alle Möglichkeiten, um Arbeitskräfte in den Betrieben zu halten.“ 16.000 Unternehmen mit 55.000 Beschäftigten weist der Landkreis in seinen Grenzen auf. Rund 40 Prozent der Betriebe sind im Produzierenden Gewerbe angesiedelt. In der Vergangenheit haben Wirtschaftsstudien dem Landkreis immer wieder Spitzenplätze in Deutschland bescheinigt.
Neben aktuellen Problemen und Anliegen aus den Unternehmen, war auch in dieser Runde die Schulsituation im Holzwinkel Gegenstand einer angeregten Diskussion.

Um 21 Uhr war dann der zweite Gemeindebesuch des Landrats zu Ende. Auf allen Seiten herrschte Zufriedenheit darüber, dass intensiv diskutiert worden war und konkrete Standpunkte ausgetauscht werden konnten. „Ich gehe mit einer Fülle neuer Anregungen und Erkenntnissen ins Landratsamt zurück. Die Anliegen des Holzwinkels sind durchaus angekommen“, versicherte der Landrat.

Bürgerreporter:in:

Landratsamt Augsburg aus Augsburg

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