Guatemala und Honduras oder "Auf den Pfaden der Mayas".

Musikalische Einleitung!
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Es war wieder einmal Frühjahr, dann packt uns immer ein Fieber, ein Reisefieber!

Doch zunächst ging es an die Reisevorbereitungen. Dazu gehörte unbedingt eine Konsultation bei meiner kompetenten Ärztin.

Anfang März ging es dann ab München los, zu einer anderen Welt.
Guatemala zwischen der Karibik und Pazifik bietet: geheimnisvolle Stätten der Maya-Kultur, schön restaurierte Kolonialstädte und undurchdringliche Regenwälder.
Im Land des Quetzals erwartete uns unvergeßliche Attraktionen.

Nach einer Übernachtung in Mexiko flogen meine Frau und ich von Cancun nach Flores in Guatemala.
Dort lernten wir die anderen 12 Gruppenmitglieder (Fans wie wir, von anderen Völkern und Kulturen) kennen. Alle sehr nett und reiseerfahren.

Mit unserem Reiseführer Antonio Cuxil - Nachfahre der Maya - hatten wir großes Glück. Dass er ein international anerkannter Experte der schriftlichen Überlieferungen seines Volkes ist -die Maya haben dafür eine komplizierte Hieroglyphen-Schrift entwickelt - versetzte uns im Verlauf der Reise oft in Erstauen.
Doch zunächst ließen wir uns im Hotel “Peten Esplendido“ bei Flores geschmackvolle Tortillas bei einheimischer Livemusik schmecken und freuten uns zusammen mit Antonio auf unsere Rundreise. Im klimatisierten Reisebus ging es nach dem Frühstück zur ersten Besichtigung in den Nationalpark Tikal. Hier haben die Maya mitten im Urwald jene sagenhaften Pyramiden errichtet, die bis zum Himmel ragen. Der Tempel der Schlange Bifalda erreichte zum Beispiel eine Höhe von 70 Metern. Die Stelen und Altäre der nördlichen Akropolis wirken bei etwas Phantasie wie ein zu Steinsäulen erstarrter Wald. Sie sind das Geschichtsbuch Tikals, erklärte uns Antonio, der die glyptische Schrift las wie wir die Zeitung. „Tikal wurde zum Weltkultur- und Weltnaturerbe deklariert“, berichtete unserer Reiseführer voller Stolz. Im Dschungel begegneten wir später noch Brüllaffen, Nasenbären, Blattschneideameisen, Tukanen und Truthähnen.
3-4.Tag:
Der dritte Reisetag begann für uns wieder am frühen Morgen. Diesmal war unser Ziel eine Dorf- Hauptschule. Mit leuchtenden Augen sangen die Kinder für uns ihre Nationalhymne. Als Dank für wenige mitgebrachte Kugelschreiber. „Hier müssen im Prinzip alle Kinder in die Schule gehen“, erklärte unser Tour Leader. „Aber nur im Prinzip“, machte er uns den Widerspruch zwischen Vorschrift und Realität deutlich..
Weiter ging unsere Reise über den Rio Dulce nach Quirigua, wo sich eine außerordentlich schöne Ausgrabungsstätte befindet. Die Stelen Quiriguas wurden Zentimeter für Zentimeter mit Mustern verziert. Die Mayas verewigten auf den Stelen die Geschichte ihrer Götter in Form von Tierbildern und erhielten sie so für die Nachwelt. Sie glaubten an die Rückkehr ihrer Könige und Herrscher. „Zwei dieser bedeutenden Herrscher“, erzählte uns Antonio, waren „Rauchendes Eichhörnchen“ und „Achtzehn Kaninchen“.
Nach Beendigung dieser Besichtigung überquerten wir die Grenze nach Honduras, die nur mit einer über die Straße gespannten Schnur gesichert ist. Bedient wurde dieser eigentümliche „Schlagbaum“ von einem Beamten , der mit einer Pumpgun bewaffnet war.
Wir ließen die Grenze schnell hinter uns und fuhren weiter in Richtung Copan in Honduras. Hier erwartete uns für diese Nacht das Superhotel „Marina Copan“.
Das Abendessen nahmen wir in einem urigen Hotel ein.

5-6.Tag:
Die beeindruckende Ausgrabungsstätte in Copan steuerten wir - bequem zurückgelehnt in unserem klimatisierten Reisebus - am darauffolgenden Tag an. Beeindruckt standen wir vor der gewaltigen Freitreppe und bewunderten die unzähligen Hieroglyphen an den Wänden. Dort steht das größte auf Stein geschriebene Buch der Mayawelt, welches mehr als 2.500 Zeichen umfasst und meisterhaft gemeißelte Skulpturen enthält - ein wahres Vermächtnis dieser am weitesten entwickelten Hochkultur Mittelamerikas.
Auf der Pan-Amerikanischen-Straße führte unser Weg weiter nach Antigua.- zuerst in eine Kaffeeplantage und dann zur Übernachtung in ein Hotel, das wie eine kleine Stadt anmutete.

7-8.Tag:
Wir freuten uns schon beim Frühstück auf die Besichtigung von Antigua - der ehemaligen Hauptstadt Guatemalas. Sie liegt in 1530 Meter Höhe in einer wunderbar gemäßigten Klimazone. Hinter den roten Ziegeldächern der flachen weiß, gelb oder blau gestrichenen Kolonialhäuser und Kirchen erheben sich die Gipfel der drei Vulkane Fuego, Agua und Acatenango –3763 bis 3975 Meter hoch. Die Stadt wurde durch Erdbeben schon oft schwer beschädigt. Das letzte Beben ereignete sich 1976.
Von größter historischer Bedeutung auf dieser Tour sind El Palacio de los Capitanes, La Plaza Central, Capuchinas, La Merced und La Catedral. Deshalb kommt kein Tourist an ihrer Besichtigung vorbei. Antigua ist auch bekannt für solche Naturschätze wie Jade und Kaffee.

Am Nachmittag des fünften Tages fuhren wir über die Sierra Madre. Auf einer Höhe von 2700 Metern begegnen dem Reisenden hier unzählige Gemüsefelder, auf denen Weißkohl, Blumenkohl, Rettich und Erbsen angebaut werden.
Gegen 17 Uhr erreichte unser Bus den Atitlan- See, wo uns das Hotel Villa Santa Catarina empfing. Einige von uns suchten nach der langen Busreise noch Entspannung im hauseigenen Pool. Dann lockte wie jeden Abend das gemeinsame Essen.

Früh am Morgen sind wir auch am sechsten Reisetag aufgebrochen, um nach Chichicastenango zu kommen, einem indianischen Ort in der Hochebene von Guatemala .In dieser Ortschaft, die in 2030 Meter Höhe liegt, lebt die einheimische Mayabevölkerung. Hier befindet sich die Kirche Santo Thomas, die um 1540 erbaut wurde. Die Kirche ist der Mittelpunkt des größten und bekanntesten Marktes der gesamten Region. Und so ist zu erklären, dass auch wir an diesem Sonntag nur mühsam in diesem Getümmel vorankamen. Immer wieder fielen unsere Blicke auf die unzähligen interessanten Dinge, die uns hier angeboten wurden. Natürlich deckten wir uns reichlich mit Souvenirs ein.

9-10.Tag:
Dieser Tag war der Fahrt mit einem großen Motorboot auf dem Atitlan-See reserviert. Viele halten ihn für den schönsten Binnensee der Welt. Wir fuhren nach Santiago de Atitlan, einem von zwölf malerischen indianischen Dörfern, die alle biblische Namen tragen. Auch hier gibt es noch drei tätige Vulkane ,die ab und zu Schwefel spucken. Zurück fuhren wir über die Sierra Madre nach Antigua, wo wir noch Jade und Kaffee einkauften.

Letzter Tag:
Der Tag des Abschieds war gekommen. Nach dem Transfer von Antigua nach Guatemala City hieß es , den Freunden und dem Tour Leader Adieu zu sagen. Antonio war offensichtlich traurig , dass wir uns nun trennen mussten. Doch das Flugzeug nach Cancun in Mexiko wartete schon auf uns. Für meine Frau und mich war die Reise aber noch nicht zuende. In einem Riu Hotel am Strand von Playa del Carmen genossen wir noch acht wundervolle Tage im karibischen Flair.

Für alle, die noch vor der großen Reisewelle einen der schönsten Teile Mittelamerikas erleben möchten, ist dies unser Tipp: Sätze wie « irgendwann » und « eines Tages » werden aus dem Vokabular verbannt.

Fam. Lott Stephan
Gablingen

Bürgerreporter:in:

Stephan Lott aus Gersthofen

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