Augsburg Open 2011 Rückblick
Vier Tage öffneten kleine Geschäfte, große Unternehmen und städtische Institutionen im Rahmen der Augsburg Open 2011 ihre Pforten für interessierte Bürger aus Stadt und Land. Ein üppiges Programm hatte die City Initiative Augsburg (CIA) vom 24. bis 27. März zusammengestellt. Auch Friedberg (Ihle) und Neusäß (Trinkwasserbehälter Steppach, ACO – die mit den weißen Autos mit blauem Streifen) brachten sich ein. Und rein geographisch ist der Sonnenaufgang auf dem Müllberg Gersthofen zuzuordnen. Der Fokus lag 2011 aber auf Pfersee.
Buchbinder und Puppenklinik
Von der Buchbinderei Ehe über Raumausstatter Roland Eimesser bis zur deka messebau GmbH brachten sich kleine Familienbetriebe und größere Unternehmen teils gleich mehrere Tage ein und zeigten den interessierten und Fragen stellenden Besuchern ihren Betrieb und die einzelnen Produktionsschritte. Am Gollwitzersteg öffnete das Kraftwerk seine Türe und
Selbst Führungen mit zwei Stunden Dauer konnten das Vergnügen Augsburg Open 2011 nicht trüben – im Gegenteil: Der Informationsdurst der Teilnehmer war oft so hoch, dass die Zeit viel zu knapp bemessen war. Das war bei der Mediengruppe PresseDruck genauso wie beim Paketzentrum oder in der Puppen- und Teddyklinik. Wer seine Puppe übrigens reparieren lassen will – Familie Haschel hat fast alle Ersatzteile im Lager und bekommt auch schlimme Verletzungen meist wieder hin. Ein halbes Jahr dauert der Klinikaufenthalt aber mindestens, da sogar aus dem Ausland wertvolle Puppen zur OP in Augsburg landen.
Momentan bringt Herr Haschel den Dorfmusiker von Steiff, hergestellt zwischen 1910 und 1915, wieder auf Vordermann. Dieser ist sehr in Mitleidenschaft gezogen worden und Haschel zufolge gut 1.000 bis 2.000 Euro Wert. Im kaputten Zustand. Wenn Haschel mit ihm fertig ist, steigt der Preis bei einem ursprünglichen Katalogwert von 15.000 Euro immerhin auf zirka die Hälfte davon.
Warum kommt mein Paket nicht an?
Welchen Weg ein Paket geht, kapierte man nach der theoretischen Einführung im Paketzentrum noch nicht ganz. Auch wenn man in der Halle steht und die „Vorsortierer“ über den Köpfe Päckchen durch die Gegen fahren, versteht man erstmal nur Bahnhof. Fragen über Fragen. Doch nach zwei Stunden spannender Führung ist Vieles klarer. Das Paketzentrum Augsburg wird übrigens wachsen müssen. Schon 2010 konnte die Menge der Pakete, hauptsächlich von Großkunden wie Weltbild, kaum bewältigt werden. Wie sieht das erst aus, wenn demnächst Amazon in den Landkreis Augsburg kommt?
Auch bei der Mediengruppe PresseDruck erfuhren die Teilnehmer der Augsburg Open 2011 viel Neues. Wer weiß schon, wie modern die Druckerei der Augsburger Allgemeinen Zeitung ist? Das sind wohl noch mehr Leute als diejenigen, denen vor der Führung bekannt ist, dass am Medienstandort Augsburg im Prinzip die älteste Tageszeitung Deutschlands publiziert wird – damals allerdings unter anderem Namen.
Wie haben euch denn die Augsburg Open 2011 gefallen? Was waren eure Höhepunkte bei „vier Tagen der offenen Tür“?