Handwerk
50 Nachwuchstalente sichern sich den Kammersieg Deutsche Meisterschaft

Die diesjährigen Siegerinnen und Sieger bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk auf Kammerebene mit HWK-Präsident Hans-Peter Rauch (2.v.r.), HWK-Vizepräsident Alexander Huber (rechts), HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner (2.v.l.) und stv. HWK-Hauptgeschäftsführer Volker Zimmermann (links). | Foto: Sascha Schneider, HWK Schwaben
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  • Die diesjährigen Siegerinnen und Sieger bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk auf Kammerebene mit HWK-Präsident Hans-Peter Rauch (2.v.r.), HWK-Vizepräsident Alexander Huber (rechts), HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner (2.v.l.) und stv. HWK-Hauptgeschäftsführer Volker Zimmermann (links).
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„Ich habe nicht damit gerechnet, Kammersiegerin bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk zu werden.“ Malerin und Lackiererin Lena Karg aus Opfenbach bei Lindenberg im Allgäu ist überrascht und natürlich auch stolz auf ihren Sieg auf Kammerebene. Sie ist damit für den Entscheid auf Landesebene qualifiziert und tritt gegen Nachwuchshandwerkerinnen und -handwerker aus ganz Bayern an. „Ich freue mich richtig. Es ist auch eine ganz tolle Bestätigung für die eigene Arbeit. Die Deutsche Meisterschaft im Handwerk hat für mich einen großen Stellenwert und beim Landesentscheid werde ich auf jeden Fall mein Bestes geben. Ich bin ehrgeizig.“

Beim Landesentscheid winken Weiterbildungsprämien
Beim landesweiten Wettbewerb im Maler- und Lackiererhandwerk, der bereits nächste Woche am 1. und 2. Oktober in Würzburg stattfindet, lautet das Thema „Künstliche Intelligenz“. Dieses muss auf insgesamt drei Wänden mit den Maßen 80 Zentimeter auf zwei Meter dargestellt werden. Beim Wettkampf geht es nicht nur um den Einzug ins Bundesfinale, sondern auch um attraktive Weiterbildungsprämien. Die drei Erstplatzierten erhalten in allen Wettbewerbsberufen Gutscheine in Höhe von jeweils 8100 Euro für eine Weiterbildung ihrer Wahl.
Die junge Malergesellin hat bei der Kaiser Malerbetrieb GmbH in Lindau ihre Ausbildung gemacht. Ihr damaliger Chef Uli Kaiser ist auch sehr stolz über ihren Erfolg. Für ihn ist es eine Premiere, sie ist die erste Kammersiegerin in 50 Jahren Ausbildung in seiner Firma: „Wir freuen uns alle sehr für Lena. Sie war immer sehr motiviert und sehr ehrgeizig. Ich hätte sie so gerne im Betrieb behalten.“ Lena Karg arbeitet mittlerweile im Betrieb ihrer Eltern in Opfenbach. Das will sie noch ein bis zwei Jahre als Gesellin tun und sich danach zur Meisterin fortbilden, was ein Fall für den Weiterbildungsgutschein wäre.

„Das Handwerk bringt tolle Leistungen hervor“

Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, betonte bei der Feier im Atrium der HWK Schwaben: „Das Handwerk bringt tolle Leistungen hervor, im Handwerk arbeiten wunderbare junge Menschen, und das Handwerk hat in Schwaben eine gute Zukunft!“ Rauch bescheinigte den Kammersiegerinnen und -siegern exzellente Leistungen, die sie mit Ausdauer und Kreativität erbracht hätten. „Der Kammersieg soll Sie motivieren, mit Ihren tollen Leistungen weiter am Ball zu bleiben. Denn alle Chancen liegen vor Ihnen, und Sie wissen selbst, wie viel das Handwerk zu bieten hat.“
HWK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner schloss sich mit seinen Glückwünschen an und forderte die erfolgreichen Nachwuchstalente auf, die Werbetrommel für das Handwerk zu rühren: „Sprechen Sie offensiv und positiv über Ihre Erfahrungen im Handwerk! Das gilt auch für die Betriebe. Berichten Sie über Ihre Erfolge, machen Sie auf die Möglichkeiten im Handwerk aufmerksam! Gerade die Sozialen Medien bieten dazu tolle Chancen. Das kommt uns allen zugute. Schließlich können wir mehr junge und talentierte Menschen im Handwerk brauchen.“

Silberne Ehrennadeln für erfolgreiche Ausbildungsbetriebe
Bei der Feier der Kammersiegerinnen und -sieger werden jedes Jahr auch besondere Leistungen von Handwerksbetrieben im Ausbildungsengagement geehrt. Für den dritten Kammersieg in einer Firma gibt es die Silberne Ehrennadel des Schwäbischen Handwerks. In diesem Jahr erhielten die Auszeichnung: Jörg Fetzer von der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG aus Günzburg, Friedrich Josef Heidel von der Firma Heidel Haustechnik aus Gundremmingen und Bianka Zweer von der Landbäckerei Ihle in Friedberg.

Über die Deutsche Meisterschaft im Handwerk

Die Deutsche Meisterschaft im Handwerk (DMH) – German Craft Skills ist in Deutschland und Europa einzigartig: In über 130 Gewerken messen sich in bis zu vier aufeinander aufbauenden Ebenen - von der Innungs- über die Kammer- und Landesebene bis hin zum Bundeswettbewerb der Landessiegerinnen und Landessieger – die besten Absolventinnen und Absolventen einer beruflichen Ausbildung. Das heißt: Mehr als 3.000 Jugendliche starten jedes Jahr deutschlandweit in den Wettbewerb um den Bundestitel in ihrem Gewerk.
Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Ausrichter sind der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk. Dabei werden sie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt.

Text: Sascha Schneider

Bürgerreporter:in:

Anna Pichlmeier aus Augsburg

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