Die ersten Busfahrer aus Bulgarien und Spanien befördern in Sachsen-Anhalt die Fahrgäste.

Manchmal muss ich mich tatsächlich wundern. So auch heute wieder als ich las, dass in Sachsen-Anhalt die Busfahrer ausgehen.

Ich zitiere den kurzen Artikel:
"Sachsen-Anhalt gehen die Busfahrer aus

Sachsen-Anhalt gehen die Busfahrer aus. Wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet, führen zu wenig Nachwuchs und der Fernbus-Boom zunehmend zu einem Engpass. Nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ist zudem jeder vierte Beschäftigte in der Branche älter als 55 Jahre. Unternehmen der Region ergreifen deshalb außergewöhnliche Maßnahmen. So werben etwa die Vetter-Verkehrsbetriebe aus Salzfurtkapelle in Anhalt-Bitterfeld verstärkt um Fahrer aus dem Ausland. Seit Jahresbeginn arbeiten bereits drei bulgarische und fünf spanische Busfahrer im Unternehmen."
http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/nachrichten104_zc...

Mit Blick auf diese Region, die im Grunde so viele Arbeitslose zu beklagen hat, frage ich mich so langsam: "Was ist los in diesem Bundesland?"

Warum ist es den Betrieben nicht möglich, jungen und einheimischen Nachwuchs anzuwerben einzustellen und auszubilden?

Positiv an dieser Entwicklung ist in meinen Augen allerdings, dass Sachsen-Anhalt auf diesem Wege bevölkert und so vor dem Aussterben bewahrt wird.

Gestern las ich folgenden Bericht: "Stiftungsdirektor schlägt Alarm
Sachsen-Anhalts Domen und Schlössern droht Verfall". Begründet wurde das drohende Drama wie folgt: "Die Stiftung könne inzwischen weniger auf Fördermittel von der EU oder vom Bund setzen, weil diese verstärkt in energetische Sanierungen gesteckt würden. Außerdem sei der Etat inzwischen so gering, dass es der Stiftung schwer falle, nötige Eigenanteile zu erbringen, so Philipsen."

Siehe dazu: http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/dome-sc...

Allerdings ließen sich aus beiden hier erwähnten Berichten auch Zukunftsperspektiven entwickeln. Zukünftige Schulabgänger könnten sich dazu entschließen, den Busfahrer als auszuüben. Aber auch die Bundesagentur für Arbeit könnte verstärkt in Sachsen-Anhalt Umschulungsmaßnahmen anbieten und "Busfahrer" ausbilden.

Aber auch der Stiftung könnte man etwas Gutes tun. Es ließe sich für den Todesfall verfügen, dass das abgesparte Vermögen nach dem Tode der Stiftung "Schlösser in Sachsen-Anhalt" übereignet wird. Die notwendigen Informationen, wie z.B. eine Kontonummer findet der hier interessierte Leser unter nachfolgendem Link: http://www.dome-schloesser.de/kulturerbe.html

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21 Kommentare

>"Alleinerziehende meinen Lebensunterhalt bestreiten"

Also bekommst du sicher Unterhalt für deine Kinder oder sowas. Seinen Lebensunterhalt kann man ja vielfältig bestreiten. Arbeit, Ersparnisse, Hartz, Rente, Unterhalt usw.. Also die Aussage "ich bestreite meinen Lebensunterhalt selbst" sagt ja deshalb noch nicht viel aus da das Geld eben aus verschiednen Töpfen kommen kann.
Deshalb hatte ich auch extra nach der Arbeit gefragt. Denn es macht viel aus aus welcher eigenen Situation man sich in die Sorgen der anderen reinversetzen kann.

> "Aber dass wir Kräfte aus dem Ausland benötigen steht fest. Wir scheinen nicht ausreichend Nachwuchs für unsere Wirtschaft aus den eigenen Reihen zu bekommen."

Ausbilden.
Oder die Vorhandenen mit besseren Konditionen locken. Wem nur Hungerlohn winkt, wird wohl kaum dafür umziehen.

> "Und mir kam noch ein Gedanke. Wenn ich als Familenoberhaupt einen Job angeboten bekomme, nehme ich diesen doch erst einmal so lange, bis ich ein besseres Angebot bekomme."

Kommt auf den Job an, oder?!

> "Und ich habe nicht den ganzen Tag daheim verbracht, langweile mich also erst einmal nicht."

Was ist das denn für ein Quark? Warum sollten sich die Leute ohne Knechtjob langweilen? Das machen die höchstens, weil man ihnen eingeredet hat, dass sie als Arbeitslose kein Recht auf normales Leben haben...

> "Man kann ja in Ruhe nach einem besser bezahlten Job Ausschau halten. Und bei guter und ausreichender Qualifikation dürfte es nicht so schwer sein, ein entsprechendes Angebot zu finden."

Naja, ein Knechtjob mit Hungerlohn lässt weder viel Zeit für Ausschau noch für Weiterbildung.

> "Ich finde, es ist immer noch besser für wenig Geld zu arbeiten, aufzustocken als gar nichts zu tun."

Wenn du die Hungerlöhne, 1-Euro-Jobs & Co etwas weiter verdammst, warum ist es dann besser, den Mist zu machen und sich ausbeuten zu lassen, als "gar nichts" zu tun? Zumal bei Aufstockung auch noch der Steuerzahler beschissen wird, denn er subventioniert Unternehmen mit Hungerlohnjobs.

Danke, Andi! Deinen Beitrag habe ich schon gelesen..., konnte aber nicht gleich schreiben, weil mir das alles "Oberkante Unterlippe" steht und ich aber möglichst sachlich bleiben möchte.

Ich brauch Bedenkzeit... ;-)

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