Fit durch den Winter - Worauf der „Kaltluft-Jogger“ achten sollte

Bewegung an der frischen Luft ist gesund. Und selbst wenn es draußen friert, kann man joggen gehen. Allerdings gilt es einige Dinge dabei zu beachten:

Bevor es losgeht, raten die Johanniter dem „Kaltluft-Jogger“, sich mit einigen Gymnastik- und Dehnübungen aufzuwärmen. So können Zerrungen und Muskelverhärtungen vermieden werden.

Michele Sciacca, Erste-Hilfe-Ausbilder bei den Johannitern in Wunstorf macht darauf aufmerksam, dass beim „Kaltluft-Joggen“ die passende Kleidung besonders wichtig ist: „Funktionswäsche ist zwar nicht der ‚letzte Schrei’ vom Laufsteg aus Paris, dafür aber zweckmäßig, denn sie verhindert Verdunstungskälte. Beim Ankleiden zu empfehlen ist außerdem das ‚Zwiebelprinzip’. Das heißt: Mehrere dünne Schichten werden übereinander getragen.“ Der winterfeste Jogger sollte darüber hinaus auf ein Stirnband oder eine Mütze Wert legen, denn ein Großteil der Körperwärme wird über den Kopf abgegeben.

Um Unfälle zu vermeiden, ist gerade in den dunklen Wintermonaten Kleidung mit Leuchtstreifen angebracht. So können Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer den Sportler leichter und schneller erkennen.

Die Johanniter empfehlen außerdem, bei Fitness im Winter möglichst durch die Nase zu atmen. So wird die kalte Luft gereinigt und angewärmt. Wer Probleme mit der Nasenatmung hat, kann alternativ auch einen Schal locker um den Mund wickeln.

Sciacca weist darauf hin, dass der Stoffwechsel in der kalten Jahreszeit anders gefordert wird als im Sommer. „Bei null Grad oder Minustemperaturen verbraucht der Körper mehr Energie. Wir raten deshalb zu einer sport- und wintergerechten Ernährung mit vielen Kohlenhydraten, wenig Eiweiß, gemäßigt Fett und ordentlich Gemüse. Die letzte Mahlzeit vor dem Sport sollte drei Stunden zurückliegen. Mit leerem Magen joggt es sich einfach besser. Und gegen den Durst sollte man keine zu heißen und keine zu kalten Getränke trinken.“

Da es im Winter grundsätzlich mehr Infekte gibt als im Sommer, gilt es, so Sciacca, sich nicht auf den Weg machen, wenn die Nase schon verstopft ist. „Das führt zu Reizungen der Bronchien. Bei Erkältungen, Grippe, Fieber oder Einnahme von Antibiotika auf keinen Fall trainieren! Sonst droht eine gefährliche Herzmuskelentzündung.“

Bürgerreporter:in:

Timo Brüning aus Wunstorf

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