Bei Nasenbluten nicht den Kopf in den Nacken! - Johanniter geben Erste-Hilfe-Tipps

Foto: S. Hofschläger/Pixelio

Ein kurzes, kräftiges Schnäuzen und schon ist es passiert: Die Nase blutet. Insbesondere in den Wintermonaten trocknet warme Heizungsluft die Nasenschleimhäute aus, die dann empfindlicher auf Druck reagieren. Besonders häufig sind Kinder und Jugendliche während Wachstumsschüben von Nasenbluten betroffen. Die Johanniter geben Tipps, wie im Notfall richtig gehandelt wird.

Zunächst muss der Betroffene eine aufrechte Sitzposition einnehmen. Mit Hilfe von Watte, die mit Wasser getränkt wurde, können die Nasenscheidewände ausreichend befeuchtet und das auslaufende Blut aufgesaugt werden. Zur Blutstillung sollte der Betroffene die Nasenflügel mit den Fingern für einige Minuten zusammenpressen. So kann das Blut gerinnen. Parallel dazu wird ein Eisbeutel oder ein kaltes Tuch in den Nacken gelegt. Durch diesen Kältereiz verengen sich die Gefäße reflexartig und die Blutung wird gedrosselt.

Wichtig: Niemals den Kopf in den Nacken legen! Das Blut läuft so ungehindert in den Rachen und gelangt über die Speiseröhre in den Verdauungstrakt. Im Magen verklumpt es und kann wie ein Brechmittel wirken. Übelkeit und Erbrechen verstärken dann wiederum den Druck auf die Nasenschleimhaut und erhöhen damit das Bluten.

Kann die Blutung nicht gestoppt werden, muss umgehend der Notarzt alarmiert werden. „Wenn das Nasenbluten mehrere Minuten anhält oder häufig auftritt, sollte der Arzt nach den möglichen Ursachen forschen“, rät Ortsverbandsarzt Dr. Sami Mohtadi. Gerade bei Erwachsenen können Ursache von häufigerem Nasenbluten auch Bluthochdruck, Nierenerkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen sein. „Diese Ursachen erfordern eine angemessene Therapie und die regelmäßige Kontrolle durch den Hausarzt“, so Mohtadi.

Die Johanniter empfehlen eine regelmäßige Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse, um in jeder Situation lebensrettend helfen zu können. Infos zum Kursangebot der Johanniter gibt es im Internet unter www.juh-ausbildung.de oder telefonisch (24 Stunden gebührenfrei) unter 0800 0019214.

Bürgerreporter:in:

Timo Brüning aus Wunstorf

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