Der erste Ausflug

Drohgebärde
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Lange habe ich auf diesen Tag gewartet. Viele Tage und doch einige Wochen bin ich regelmäßig zum Krankenhaus gefahren, aber jetzt hab ich „Sie„ wieder zu Hause.

Wir konnten es kaum erwarten wieder in der freien Natur zu sein, auch der Rollstuhl hat uns nicht daran gehindert. Der Himmel zeigte zwar ein wenig Bewölkung, aber die Erwartung war hoch. So sind wir unseren gewohnten Fußweg gegangen - gefahren, wie auch immer. Die Feuchte in der Natur war förmlich zu riechen. Einige Weiden waren wieder mit Rindern besetzt, man musste schon genau hinsehen, um die Rindviecher im hohen Gras liegend zu erkennen. Ich geb es zu, hatte mir die Feldwege etwas besser vorgestellt, aber nun sind wir da. Langsam schiebe ich den Rolli an der Begrünung entlang, so wie wir es immer zu Fuß gemacht haben. Den Blick in die Botanik gerichtet, ja keinen Farbunterschied verpassen, es könnte ja ein Laubfrosch sein, den wir übersehen. Die gute Hälfte der Strecke hatten wir keinen Erfolg, nun bleibt nur noch der Froschteich übrig. Hier muss ich leider alleine suchen, alles pure Botanik. Langsam taste ich mich vorwärts immer darauf bedacht, die Brombeersträucher nicht zu bewegen. Es wimmelt nur so voller Leben in diesem Biotop. Schmetterlinge, Käfer, Spinnen, Teichfrösche und was noch alles. Dann sehe ich das, was ich suche: Es ist noch sehr klein, kaum eine Euromünze groß, grün und hat schon die typische Laubfroschhaltung eingenommen. Es ist der erste junge Laubfrosch dieser Saison. Unvorsichtig komme ich doch an einen Brombeerzweig und schrappe mit meiner Jeans daran entlang. Ich glaube kaum, was ich da gesehen habe, mehr als eine Handvoll Jungfrösche verschwinden schlagartig im unteren Gesträuch. Hallo ihr Kleinen, habt keine Angst vor mir ich möchte nur ein Foto machen.
Gisela macht sich bemerkbar, sie zeigt auf den Himmel der sich schlagartig verdunkelt. Oh je das fehlt uns gerade noch, Regen können wir jetzt nicht gebrauchen. Plötzlich schüttet es wie aus Eimern, uns bleibt nur die Flucht unter das Blätterdach. Nach 15 Minuten ist alles vorbei. Ich bin völlig durchnässt, Gisela, habe ich so gut es ging, in eine Decke gehüllt, was sie fast unbeschadet überstand.

Fazit: Einige schöne Fotos in der Tasche, Räder vom Rollstuhl reinigen, Bekleidung trocknen und das wichtigste dabei war ein Lächeln meiner Frau.

Bürgerreporter:in:

Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge

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