Das ist Heimat!

Hier bin ich zu Hause!

Die Sonne verschwindet gerade über dem Dach vom Nachbarhaus. Sie erhellt bereits die noch vorhandenen Wolken in einem leichten warmen rot. Ich schultere meine Canon, verabschiede mich noch mit einem schnellen Kuss von meiner Frau und fahre nach Steinhude. Gerade noch rechtzeitig komme ich am Anleger an. Die Sonne hat bereits den Himmel in ein tolles rot gefärbt. Ich sehe Fotografen jeden Alters die gekonnt die Ereignisse dieses Sonnenuntergangs auf dem Chip ihrer Kamera festhalten. Liebespaare (auch ältere Semester) liegen sich in den Armen oder an der Schulter und vergessen die Welt um sich herum, wären da nicht die vielen Menschen in Steinhude die alle das eine wollen, Heimat genießen.

Genau so könnte ich einen jeden anderen beliebigen Tag in Steinhude beschreiben, es ist immer eine besondere Situation die die Menschen veranlasst, sich hier zu treffen und ein wenig zu entspannen. Es ist Heimat.

Neulich war ich wieder mal mit dem Rad in der Natur, in meiner Heimat. Über Bordenau nach Poggenhagen bin ich gefahren. Habe mein Rad durch die Leinewiesen geschoben, Tiere beobachtet und am Kolk in Neustadt ein wenig verweilt. Mein Mittagessen habe ich - wie fast immer wenn ich in am Kolk bin - im Krankenhausrestaurant eingenommen. Ich war satt und rundherum zufrieden. Ich verlasse den Park am Krankenhaus und gehe noch einmal um den dortigen Teich. Nehme dann einen Weg Richtung Stadt, will noch den Amtsgarten (Park am Schloss Landestrost) besuchen. An einem großen Gebäude, was zum Krankenhauskomplex gehört, sehe ich mehrere junge Menschen stehen. Fast war ich an denen vorbei als eine junge Frau auf mich zukam und rief: Opa, was machst du denn hier! Nach einer vertrauten Umarmung unterhielten wir uns einige Minuten. Es war Lena, meine Enkelin. Sie macht gerade eine Ausbildung zur Krankenschwester.

Diese Begegnung hat mich noch den ganzen Tag berührt.
Das ist ein Tag wie ich ihn mag, das ist Heimat.