Aus dem Waldsofa wird ein Tipi
Es ist noch früh am Morgen. Doch die Kinder der Blumengruppe der Kita St. Bonifatius sind schon auf den Beinen. Heute geht es in den Wald. Petrus hat dafür gesorgt, dass dieser Ausflug bei schönstem Herbstwetter durchgeführt werden kann. Die unter 3 jährigen haben im „Waldexpress“ Platz genommen. Der sich bequem über eine ausklappbare Rampe in den Bus fahren läßt. Danke liebe Regiobus. Diese Einrichtung ist perfekt.
Der Wald scheint noch nicht richtig wach zu sein. Doch mit dem Wecken haben Kinder ja kein Problem. Vor allem dann, wenn man auf einer Weide am Waldrand von einer Herde Heidschnucken in Empfang genommen wird. „Wie machen denn die Schafe?“ Als wäre diese Frage eine Aufforderung stimmen die vier Kleinen das "Mäh-Lied" an. Na die Reise hat erst einmal Appetit gemacht. Da kommt das Frühstück auf dem Waldsofa gerade recht. Dann aber ist es höchste Zeit, um den Wald zu erkunden. Was es da nicht alles gibt. Pilze aller Art. Die Baumpilze können ja gut für den Adventsschmuck verwendet werden. Da wird doch gleich einmal gesammelt. Ein Stück den Weg entlang kommt man an einen Morast. Ein Steg führt hindurch zu einem Hochsitz. Der Steg ist mit Maschendraht belegt. Wenn da einer hängen bleibt und ins Moor fällt! Na, da wissen die Kinder Rat. Eine „Falle“ eher eine Absperrung wird schnell aus langen Ästen hergestellt. Damit ist jedem klar: Hier ist der Weg zu Ende. Da braucht es kein Schild: betreten verboten. Aber da ist ja noch ein Waldsofa. Das haben andere Kinder angelegt. Ja und auch ein Tipi hat da jemand gebaut. Das sieht allerdings etwas heruntergekommen aus. Das können wir ja morgen überholen.
So kommt es denn auch. Nach der Frühstücksrunde geht es am nächsten Tag sofort an die Arbeit. Das Tipi wird hergerichtet. Allerdings hat das Waldsofa darunter zu leiden. Denn das Baumaterial wird dort entnommen. Es liegt halt einfach am nächsten. Bei der Arbeit kommt es auf gute Zusammenarbeit an. Da sind die Blumenkinder Spitze. Denn bei größeren und schwereren Ästen fassen immer mehrere Kinder zu. Das ist die Lektion: Wir sind auf einander angewiesen.
Auf dem Rückweg zum Lagerplatz entdeckt einer eine tote Maus. „Eine Maus, eine tote Maus“, ruft er. Schnell laufen die Kinder zusammen. „Was machen wir mit der Maus?“ „Die müssen wir begraben. Zu Hause im Garten hatten wir auch einmal eine tote Maus. Die haben wir auch begraben“, ruft ein Mädchen. Zum Glück hatte ein Junge einen zu einem „Sauzahn“ geformten Ast gefunden. Damit läßt sich ein Loch graben. Die Maus wird hineingelegt und sorgfältig erst mit Blättern und dann mit Erde bedeckt. So hat die Maus jetzt ihre Ruhe.
So ein Tag ist schön. Er macht froh und glücklich und Hunger hat man da zur Mittagszeit auch. Wie gut dass dafür Frau Bauer in der Kindertagesstätte ein gutes Mittagessen bereithält.
Bürgerreporter:in:Ullrich Rockahr aus Wunstorf |
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