FDP Wunstorf wählt neuen Vorsitzenden und Stellvertreter
Daniel Farnung und Thorben Rump stellen das neue Führungsduo.
Nach dem Tod des langjährigen Vorsitzenden Claus-Peter Dißmer wählte die Mitgliederversammlung der FDP Wunstorf gestern ein neues Führungsduo: Zum neuen Vorsitzenden wurde einstimmig Daniel Farnung gewählt. Daniel Farnung (52) ist Dipl. Volkswirt und war bisher der stellvertretende Vorsitzende des Ortsverbandes. Zu seinem Stellvertreter wählte die Mitgliederversammlung, ebenfalls einstimmig, den bisherigen Pressesprecher Thorben Rump (37). Thorben Rump ist Kommunikationswirt und wird darüber hinaus auch weiterhin als Pressesprecher des Ortsverbandes tätig sein.
In seinem ersten Rechenschaftsbericht blickte der neue Vorsitzende auch auf die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Niedersachsen zurück. In Wunstorf haben die Liberalen zwar mit 5.2 Prozent landesweit eines der besten Ergebnisse eingefahren (Landesschnitt 3,4%) aber trotzdem ein Mandat im Stadtrat sowie eines im Ortsrat Wunstorf verloren. Dadurch habe man auch die Gestaltungsmehrheit im Rat mit den Sozialdemokraten eingebüßt.
Farnung schwor die Mitglieder darauf ein jetzt, mehr denn je, die liberale Fahne hochzuhalten. Unumstößlich sei dabei, die Kerninhalte und urliberalen Positionen der FDP wie die „Betonung der Freiheit und Verantwortung des Einzelnen“, die „haushaltspolitische Vernunft“, die „Stärkung des Wirtschaftsstandorts Wunstorf“ und ein klares „Bekenntnis zur Bedeutung des Rechtsstaates“ möglichst durchgängig bei der Behandlung von Themen und Entscheidungen in den Mittelpunkt zu stellen.
So war es eine Selbstverständlichkeit, dass die FDP die Erhöhung der Gewerbesteuer abgelehnt hat, weil der Ortsverband und die Fraktion eben fest davon überzeugt sind, dass dies den ortsansässigen Firmen schadet und zuzugwillige Unternehmen vom Standort Wunstorf abschreckt.
Auch bei der Debatte um den Abtransports des Asbestmülls aus Luthe bleibt die Wunstorfer FDP standhaft: Farnung dazu: “Ich halte es schon für sehr merkwürdig, dass Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern hier die länderübergreifende Solidarität vermissen lassen und rechtsgültige Verträge, die mit den beiden dortigen Sondermülldeponien abgeschlossen worden sind, bei Seite schieben. Wenn man sich vor Augen führt, dass in der Deponie in Ihlenberg (MVP) Asbest aus Griechenland und Irland lagert, dann kann man über das Verhalten der Landesregierung von Herrn Sellering nur den Kopf schütteln.”
Und auch bei der Nordumgehung werde die FDP wir nicht locker lassen. Hier müsse die SPD aufpassen, dass sie sich nicht von den GRÜNEN einlullen lasse. Denn kommt die Umgehung nicht, werde die Feinstaub- und Stickstoffdioxid-Belastung durch die Dauerstaus in der Innenstadt immer mehr zunehmen – und zwar so lange, bis die GRÜNEN auf die Idee kommen, auch in Wunstorf eine Umweltzone einzuführen.