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Wenn die irische die deutsche Seele berührt

Reel Live überzeugt mit Lebensfreude und Melancholie bei „Marys Hochzeit“

Es war ein harter Tag. „Jetzt brauche ich etwas zum Entspannen“, denkt er und lenkt seine Schritte ins KRH. Er betritt die Kapelle und setzt sich in die dritte Reihe neben einen Pfeiler. Heute gibt es hier ein Konzert. Die Instrumente sind schon da - 21 an der Zahl. Das Konzert beginnt, und er lässt sich von den beschwingten irischen Weisen forttragen.

Nebel, der Nebel bedeckt das Land, er bedeckt das Moor. Es wird dunkel. Vorsichtig tastet er sich vorwärts, achtsam die Schritte setzend. Immer prüfend, ob der Boden noch trägt. Nur langsam kommt er voran. Er sehnt sich nach Licht, nach Geborgenheit, nach Wärme. Doch davon ist hier im Moor nichts zu spüren. Hier wabert nur der Nebel, kriecht unter die Kleidung. Alles ist feucht und kalt. Doch da endlich, durch den Nebel dringt ein Licht, schwach nur aber eine Hoffnung auf eine warme Stube. Doch als dieses Licht ihn durch den dichten Nebel erreicht, als die Schwaden sich für einen Augenblick teilen, stößt er fast mit dem Kopf an ein Wirtshausschild. Gott sei Dank ein Pub. Endlich ein Ort der Geborgenheit. Er tritt ein. Ein feiner Dunst umfängt ihn. Es riecht nach Guinness und Stout. Müde lässt er sich auf einen Barhocker an der Theke fallen. Wortlos stellt ihm der Wirt einen Krug Guinness hin. Das Bier rinnt die trockene Kehle hinab. Weiter vorne, der Theke gegenüber befindet sich eine kleine Bühne. Dort haben sich Instrumente versammelt, viele, sehr viele Instrumente. Plötzlich erklingt Musik. Die Instrumente haben sich erhoben und spielen auf. Wie von Geisterhand geführt machen sie Musik und Tanzen dazu. Eine Braut wird herein geführt, wunderschön anzusehen, festlich gekleidet und die Musik spielt und spielt und schon stimmen Sänger ein und erzählen die Geschichte von der Braut die verlassen wird - von Liebe, von Sehnsucht, von Zutrauen und Hoffnung. Mal sind die Weisen überschäumend, beschwingt, mal traurig wie im richtigen Leben, wenn sich Sonnenschein und Wolken abwechseln.
Er sitzt auf seinem Stuhl in der 3. Reihe halb an einen Pfeiler gelehnt und lächelt bei fröhlichen Liedern und seufzt, wenn Wolken aufziehen und die Geschichte einen traurigen oder melancholischen Anstrich erhält. Lauter jubelnder Beifall brandet auf und holt ihn aus dem Pub und dem wabernden Nebel zurück. Guinness und Stout sind verschwunden. Die Theke wandelt sich zum Kuchenbuffet. Der Saal tobt. Die Geschichte und die Lieder haben gefallen.
Draußen ist es dunkel, nur dunkel, kein Nebel, kein Moor, nur die schwach beleuchtete Stadt. „Wie sich doch die deutsche und irische Seele ähneln und dennoch so verschieden sind“, denkt er. Er stimmt in den Beifall ein. Völlig entspannt sitzt er da, klatscht und hängt seinen Gedanken nach. Welch guter Abschluss eines harten und anstrengenden Tages. Aber das ist alles von ihm abgefallen. Beschwingt und dankbar steht er auf. Sein Dank gilt der Band Reel Live mit den Musikern Anke und Albrecht Drude und Hiltrud Donker für diesen entspannenden, erlebnisreichen Abend.

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1 Kommentar

Die Musik, und dann gehen die Gedanken auf Reisen. Den Beitrag hast du sehr schön beschrieben.

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