Unser Leben - Wie ein Funke der verglüht
Gedanken in der Osternacht
Einer Pyramide gleich
sind trockne Scheite aufgeschichtet.
Von einem Streichholz sind sie schnell entflammt.
Gierig lecken Feuerzungen an den Hölzern.
Hell loht das Feuer in die dunkle Nacht.
Es sprühen Funken, steigen auf, verglühen.
Ihr Leben währt nur einen Augenblick.
Wenn wir die Zeit und Ewigkeit bedenken,
so ist auch unser Leben nur ein kleines Stück.
Vom hellen Feuer, das die Nacht erwärmt,
nimmt eine Kerze etwas ab.
Doch ihre Flamme ist gezähmt.
Sie sprüht auch keine Funken.
Und dennoch bricht ihr Licht die Dunkelheit der Nacht.
Sie findet in der Finsternis Geschwister
und jedes hellt die Dunkelheit ein wenig auf.
Weil sie zusammen ihre Kraft verschwenden,
wird es jetzt hell, grad wie am lichten Tag.
Nur um die Flamme aufzurichten,
verzehren Scheite und auch Kerzen sich.
Sie nehmen ab und werden kleiner,
damit die Flamme leuchte, heller als das Licht.
So sind auch wir, wenn wir zusammensinken
den Kerzen gleich - voll Kraft und Macht.
Weil dann das Feuer unserer Ideen
auflodert wie der Kerzen Schein in tiefster Nacht.
Wir mögen dann beruhigt gehen.
Das Feuer der Ideen bleibt, das wir entfacht.