Große Stadtkarte hilft Flüchtlingen bei der Orientierung in Wunstorf - LGLN, Johanniter und Firma Stichnothe kooperieren
Angekommen in Wunstorf nach langer Flucht, doch jetzt heißt es sich orientieren in der Stadt in der man lebt. Was finde ich wo? Wie komme ich in die Innenstadt? Wo ist eine Apotheke? Diese und viele weitere Fragen stellten die Bewohner des Johanniter-Wohnheim Luther Weg immer wieder den Mitarbeitern der Johanniter.
So entstand die Idee einer großen Wegweiser-Karte für das Wohnheim. Bei der Suche nach brauchbaren Kartenmaterial für diese Karte landeten Michele Sciacca und Franziska Bratrich beim Landesamt für Geoinformationen und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN). Auf Grund einer Idee aus dem Netzwerk „Obernkirchen hilft“ hatte die LGLN eine spezielle Karte für Flüchtlinge entwickelt. In diesen Karten wird überwiegent mit Symbolen gearbeitet, da diese auch ohne deutsche Sprachkenntnisse verstanden werden können. Zur weiteren Erleichterung werden die Symbole zusätzlich in verschiedenen Sprachen erklärt.
Nach einem Erlass des Landes Niedersachsen kann das LGLN diese Karten kostenfrei an Kommunen und Hilfsorganisationen herausgeben. Erstellt werden diese dabei in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Auftraggeber, die relevanten Daten für die Flüchtlinge sind im Datenbestand des LGLN nicht vorhanden und müssen vom Auftraggeber oder dritten Stellen bereitgestellt werden. Die Mitarbeiter des LGLN kombinieren diese Informationen mit den vorhandenen Geobasisdaten und liefern im Anschluss einen digitalen Ortsplan.
Diesen Ortsplan setzte Thomas Meents von der Sarstedter Firma Stichnothe Druckformen GmbH dann für die Johanniter auf eine große Wandtafel um.
Die Leiterin des Wohnheims Pia Liebermann erklärt hierzu: „Die Karte hat sich in unserem Arbeitsalltag schon häufig als nützlich erwiesen. Statt Wegbeschreibungen zu drucken, gehen die Sozialpädagogen gemeinsam mit unseren Gästen die Wege auf der Wandkarte durch. Besonders die Übersetzung der Legende auf verschiedenen Sprachen hilft ihnen, Sprachbarrieren zu überwinden."
Zusammen mit Frau Kleinwächter und Frau Henning vom LGLN übergab Herr Meents von Stichnothe die Karte nun an Michele Sciacca von den Johannitern. Nach der Montage steht sie nun allen Bewohner des Wohnheims zur Verfügung und hilft im Alltag bei der Orientierung.
unberechtigte selbstverherrlichung. mit openstreetmap kann man das auch alles machen und hier sogar selbst die daten einstellen und berichtigten. und dass man immernoch karten ausdruckt, ziemlich altbacken, digital sind die asylbewerber auch gut dabei.