Für die Gräser und das Laub ....
Ein Lied zum Nachdenken am Volkstrauertag
Novembergrau! Monat der Gedenktage! Worauf kommt es an?
Mit dem Lied: „Gebt ihm jeden Namen, hier liegt nur ein Soldat“; stellte der Folklorechor Luthe am vergangenen Volkstrauertag diese Frage. Wer mag er gewesen sein? Welcher Nation, welchen Glaubens war er? Warum zog er in den Krieg? –Für eine Überzeugung für Frau und Kind, für Volk und Vaterland oder einfach nur für Geld? Was für Fragen? Haben sie angesichts des Toten überhaupt eine Bedeutung?
Gedanken steigen in uns auf, Bilder gesellen sich dazu. Bilder von Kriegen in fernen Ländern, Bilder von Gewalt und Verbrechen, Bilder von Katastrophen wie jüngst auf den Philippinen. Ja, die Opfer könnten an die Stelle des Soldaten treten. Gott sei Dank, so denken wir, Gott sei Dank sind wir davon persönlich nicht betroffen. Krieg nie wieder Krieg das haben wir uns zum Motto gemacht. Nie wieder soll Krieg von deutschem Boden ausgehen, sagen uns die Politiker und doch: Wie ist das mit den Drohneneinsätzen, welche unsere amerikanischen Freunde von deutschem Boden aus steuern. Richtig, wir machen uns dabei doch die Hände nicht schmutzig. Aber deutscher Boden ist deutscher Boden.
„Für die Gräser und das Laub, für die Steine und den Staub kommt es darauf überhaupt nicht mehr an!“ Wieder und wieder singt der Chor gekonnt diesen Kehrvers. Das Lied verklingt. Ich höre die Rede vom Ortsbürgermeister, Erich Harms, ich höre das Lied vom guten Kameraden und die Nationalhymne und plötzlich wird mir klar, worauf es ankommt.
Es kommt darauf an, bei Hass, Gewalt und Krieg, bei Katastrophen jeder Art für einander da zu sein, einander zu helfen und zu unterstützen und sei es nur mit einem aufmunternden, einem liebevollen Lächeln! Das hat mich das Lied gelehrt.