Das Saunaflugzeug
„Paul“, sagt mein Freund Peter zu mir. „Was machen die denn schon wieder für eine Welle wegen dem Terrorismus?“
„Na, ja“, sag ich, „die müssen doch aufpassen, dass nichts passiert“.
„Das schon, aber da muss doch nicht jeden Tag ein neuer Plan her.“
„Aber es gibt doch keine Patentlösung.“
„Ach, quatsch, das ist doch ganz einfach.“
„Und wie stellst du dir das vor?“
„Also, du kennst doch die blauem Ameisen. Ich mein die Chinesen zur Zeit der Kulturrevolution. Die hatten doch alle so blaue Anzüge an. So einen Anzug muss sich jeder anschaffen, der irgendwohin fliegen will, inklusive Unterwäsche, Schuhe, Mantel und Mütze. Damit geht er zum Flugplatz. In der Garderobe zieht er sich aus, steigt ins Flugzeug und findet sich in einer feinen Saunalandschaft wieder. Es gibt getrennte Abteilungen für Männlein, Weiblein und ein gemischtes Abteil. Am Zielflughafen das gleiche rückwärts: Aussteigen, Garderobe nach Größen geordnet, ab ins Hotel. Dort liegt schon alles was der Gast für den Aufenthalt braucht bereit: Tiegelchen und Töpfchen, einfach alles von der Haarbürste bis zur Nagelschere. Der Gast braucht nur noch zu genießen. Auf dem Rückflug gibt es wieder einen Saunaaufenthalt. Wie soll da noch ein Terrorist Waffen oder Sprengstoff schmuggeln? – Ja, ja, die Chinesen waren schon auf dem richtigen Weg. Leider sind sie auf halben Weg stecken geblieben.“
„Das ist doch Massentourismus in Reinkultur. Wo bleibt da meine Individualität?“
„Quatsch Massentourismus, das sind Komfortreisen vom Feinsten. Und du bleibst doch du, einzigartig, wenn auch in einheitlicher Hülle.“
Bürgerreporter:in:Ullrich Rockahr aus Wunstorf |
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