6 Wochen Afrika in Klein Heidorn – fulminanter Abschluss mit zwei Konzerten
Erfolgreicher Afrika-Workshop der Singin’ Friends
Die meisten Chöre machen eine Sommerpause in den Ferien - die Singin’ Friends allerdings nicht: In den Sommerferien fand neben den regulären Donnerstagschorproben auch ein Workshop statt. Chorleiter Michael Hoppmann hatte die Idee, einen Workshop mit afrikanischer Musik anzubieten. Einige Singin’ Friends waren auch daran interessiert, sowohl die bisher bekannten Lieder zu festigen, als auch neue Stücke zu erlernen. Das Projekt wurde beworben und 21 neue Sängerinnen kamen zu den Singin’ Friends. Das Einzugsgebiet erstreckte sich neben allen Wunstorfer Ortsteilen auch von Nienburg und Neustadt bis nach Seelze, Barsinghausen und von Stadthagen sogar bis Steyerberg. Die 50 Teilnehmer kamen aus unterschiedlichen musikalischen Bereichen. Vom absoluten Anfänger bis zum chorerfahrenen Sänger mit Notenkenntnissen, vom Chorleiter bis zum Trommler waren alle motiviert dabei. An sechs Sonntagen wurden die Texte, die Melodien und die Bewegungen dazu erlernt. Geprobt wurde immer von 14 – 18 Uhr im Freizeitheim Klein Heidorn.
Natürlich gab es auch Kaffeepausen zum Verschnaufen und Kennenlernen. So entstand schnell eine homogene, lernwillige Gruppe und es konnten 12 ruhige, bedächtige Lieder aber auch schwungvolle, lustige Stücke erlernt werden.
Natürlich braucht so ein Workshop einen würdigen Abschluss. Am ersten Septemberwochenende fand der Afrikamarkt in Steinhude statt. Hier hatte der Workshop-Chor seinen ersten Auftritt. Nach einem Warm-Up ging es auf zur Bühne im Scheunenviertel inmitten des Afrikamarktes. Hier wurden eine Stunde lang ca. 200 Zuhörer auf dem Platz vor der großen Bühne mit dem gelernten Repertoire begeistert. Alle 45 Sängerinnen und Sänger fanden auf der Bühne Platz und hatten zwar Lampenfieber vor dem ersten Auftritt, aber auch viel Spass dabei. Dafür erhielt der auch herzlichen Applaus und viele positive Rückmeldungen.
Aber nicht nur der Spass am Singen stand bei diesem Workshop im Vordergrund, auch wollten die Sänger helfen. So bot es sich an, eine caritative Organisation zu unterstützen. Ein Mitglied der Singin’ Friends hatte die Idee, das Wunstorfer Läuferteam „Die Waldgeister“ zu unterstützen. „ Die Waldgeister“ nehmen am Oxfam-Trail-Walker in Osterode teil und laufen 100 km für den guten Zweck durch den Harz. Auch Joey Kelly nimmt an diesem Lauf teil. Oxfam ist eine internationale Hilfsorganisation, die weltweit Bedürftigen hilft. So hat Oxfam in den Nachkriegsjahren sogar der deutschen Bevölkerung geholfen. In diesem Jahr werden Projekte zur Schulbildung für junge Mädchen und Frauen in Benin/Afrika unterstützt. Unser Läuferteam muss mindestens 2000 Euro an Spenden sammeln um starten zu dürfen. Daher wurde auch noch ein Benefizkonzert am Nachmittag in der Petruskirche Steinhude organisiert. Hier sollten Spenden für die Waldgeister gesammelt werden. Um 17 Uhr sollte das Konzert gemeinsam mit den Singin’ Friends beginnen, bereits um 16.30 Uhr waren alle Plätze in der Kirche mit ca. 250 Besuchern gefüllt.
Zuerst traten die Singin’ Friends aus Klein Heidorn auf. Gospel und Popsongs, aber auch afrikanische Lieder waren zu hören. Auf Jacob’s Ladder und Plenty good Room folgten Top of the world, Barbara Ann und The Lion sleeps tonigth. Ein Teil der südafrikanischen Hymmne, das Nkosi sikeleli und die geforderte Zugabe Fly away bildeten den Übergang zum Auftritt des Afrika-Projekt-Chores. In der kleinen Pause berichteten Renate Hofmann und Christina Riecke-Koop von den Waldgeistern über die Arbeit von Oxfam und den bevorstehenden Oxfam-Trail-Walker.
In schicken schwarzen Workshop-T-Shirts zogen nun die 45 Sängerinnen und Sänger des Workshopchores schwungvoll mit Shosholoza in die Kirche ein und das Publikum wurde sofort mitgerissen. Thuma Mina, Uyingcwele Baba, Masithi Amen, Andimbonang Umfana und Kgabo Kgabo – das waren neue afrikanische Klänge und Melodien - Ndinosana, Ndinalo, Joel oder auch das bekannte Freedom is coming – alle Lieder berichten vom afrikanischen Leben und Glauben. Zum Abschluss nahmen sich die Sänger an den Händen und der Workshopchor sang das berührende „Let there be love“ – Liebe, Freude und Frieden für alle Menschen auf der Welt.
Das Publikum dankte für diese Konzert mit herzlichem Applaus und Bravo-Rufen.
Zur Zugabe kamen noch die Singin’ Friends zum Workshopchor dazu, beide Chöre zogen nun mit Kaana Kameme durch die Kirche und nahmen die stehenden Ovationen der Zuhörer entgegen. Anschliessend zogen die Singin’ Friends und der Afrika-Workshop-Chor gemeinsam singend aus der Kirche und stellten sich zum Spalier für die Konzertbesucher auf. Erst als der letzte Gast die Kirche verlassen hatte, endete das Lied in johlendem Beifall. Wir bedanken uns bei Karibuni e.V., Firma Thies-Media, der Petruskirchengemeinde für die Gastfreundschaft und bei unserem Publikum für die große Spendenfreude: Die stolze Summe von 1100 Euro kam an Spenden für dieses Benefizkonzert zusammen. Ein herzliches Dankeschön allen Spendern!
Zur Verabschiedung trafen sich alle dann noch zum gemütlichen Abschluss im Gemeindehaus der Petruskirche.
Ob und in welcher Form dieses Afrika-Projekt der Singin’ Friends eine Fortsetzung findet, ist noch nicht sicher. Aber der Wunsch danach war bei allen Teilnehmern zu hören…es bleibt also spannend!
Wer nun noch mehr über die Singin’ Friends oder die Organisation Oxfam erfahren möchte, schaut auf www.chormusikkleinheidorn.de oder www.oxfamtrailwalker.de
Bürgerreporter:in:Michael Hoppmann aus Wunstorf |
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