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Fürstenroute im Schaumburger Land
Mit der Altherrenriege im TuS Wunstorf unterwegs

Mit der Altherrenriege im TuS Wunstorf unterwegs auf der Fürstenroute im Schaumburger Land

Goldener Oktober 2024… die WetterApp verspricht traumhafte Bedingungen … und Gerd animiert letztlich erfolgreich, die E-Bikes zu satteln und die Fürstenroute zu befahren.

Zu fünft wird am Treffpunkt erst einmal mittels Gerds elektrischer Pumpe der Reifendruck auf den optimalen Stand gebracht … die erste Eierlikörprobe genossen … und auf geht’s.

In der Region um Hagenburg muss es einmal ein Sonderangebot an Absperrgittern für Fahrräder gegeben haben … zumindest bremsen sie zahlreich die ansonsten zügige Fahrt … und nicht weit hinter Hagenburg wartet die nächste Herausforderung … Bergkirchen mit seinem langen und steilen Anstieg … der aber mittels E-Bikes auch zu meistern ist.

Schloss Baum … eines der kleinsten Schlösser in Europa … lädt im strahlenden Sonnenschein zur einzigen längeren Rast ein …
Rüdiger kredenzt dazu seinen besonders schmackhaften Eierlikör (hat seine Frau besorgt … smile) … und Gerd drängt nach einem Blick auf die Uhr zur Weiterfahrt.

Jetzt profitieren wir alle von seiner besonderen Ortskenntnis. Ohne die hätten wir z.B. die Pyramide bei Schloss Baum wohl gar nicht gefunden … versteckt hinter dichtem Gebüsch auf einem kaum erkennbaren Weg ist sie gelegen, als wäre sie das Schloss von Dornröschen … sie beherbergt das Mausoleum von Graf Wilhelm und seiner Familie.

Eine Gedenktafel … 1960 verliehen vom portugiesischen Staat … erinnert an die erfolgreiche militärische Unterstützung Graf Wilhelms für Portugal 1762 im sogenannten „Fantastischen Krieg“ gegen einen spanischen Invasionsversuch, was die portugiesische Unabhängigkeit bewahrte. Graf Wilhelm trug den Oberbefehl der verbündeten britischen und portugiesischen Truppen … und in Anerkennung seiner überragenden militärischen Führungskunst und seiner Verdienste als Kommandeur der britischen Truppen wurde er von der britischen Krone zum britischen Feldmarschall ernannt.
In diese Zeit fällt auch die Errichtung der künstlichen Insel Wilhelmstein im Steinhuder Meer als Festung Wilhelmstein. In der Tat konnte so 1787 die von Hessen-Kassel versuchte Okkupation des Landes durch die Schaumburg-Lippischen Truppen gegen die Hessischen verhindert werden.

Die Zeit drängt … Gerd mahnt zur Weiterfahrt … um nach wenigen hundert Metern an einem unscheinbaren Pfad durch den Wald abzubremsen. Der führt zum Grabmal der Gräfin Juliane zu Schaumburg-Lippe und ihrer Mutter Ulrike (1802 erbaut). Ohne die besondere Ortskenntnis wären wir achtlos daran vorbeigeradelt.

Im gestreckten Galopp geht es weiter gen Bückeburg … so schnell die Beine strampeln und die Akkus unterstützen können. War doch zum Mittagessen ein Tisch reserviert und die verabredete Zeit schon überschritten.

Wir mussten, wenn auch leicht verspätet erschienen, nicht hungern und dursten, wurden gut versorgt.

Für die letzte Etappe der Tour hatte Gerd die Rückkehr nach Wunstorf mit der Bahn organisiert … selbst Funktionsstörungen der Fahrstühle auf dem Bahnhof in Bückeburg und auch in Wunstorf konnten die Erinnerung an diese erlebnisreiche Tour nicht nachhaltig eintrüben.

Und … aufgepasst … ich glaube, Gerd hat noch weitere solcher Touren im Köcher. Ich jedenfalls bin schon sehr gespannt darauf..

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1 Kommentar

BEDANKE MICH  . . . da ein SEHR LESENSWERTER Beitrag, den ich hier vor Augen habe.

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